schritte • Wärmende Senne erfüllt nicht nur die
Auen f sie erfüllt auch das Haus • Gäste kommen 9
Gäste gehen , und unter den Gästen ist auch mein
Kollege Franz Wiegele » der das Bildnis der Hausfrau
aalt • Auf Spaziergängen mit ihm offenbart sich mir
manches von seinem Wesen 9 das zum Verständnis seiner
Kunst von Bedeutung ist • Er sieht wenig in die
Weite , bleibt bei einer Blume stehen , ihren Formen
reichtum bewundernd , oder die Biegung eines zarten
Weidenstammes 9 die er mit dem Silberstift nachfühlt •
Sein Detailfanatismus ruft die Erinnerung an Dürers
* Veilchenbukett * 9 den * Kußhaherflügel " 9 wach •
Zwingt er mich zu einem Bildmotiv 9 versage ich trotz
aller Bereitwilligkeit 9 mich anregen zu lassen 9 zu
lernen • Ich sehe 9 daß man gelbst erleben muß 9 das
Erleben des Anderen nicht zu gestalten vermag • Ich
lerne bei diesen Spaziergängen verstehen 9 warum
Wiegele sich nie entschließt 9 die Landschaft zum
Bilde zu formen • An Abenden 9 wenn die Gesellschaft
plaudert oder Bridge spielt 9 sitzen wir oft zusammen
in der Bibliothek und delektieren uns an den Repro
duktionen in Bodes Rembrandtwerk • Einer der Gäste 9
* Kunstreferent des Prager fagblatt * fragt uns t
* Sagen Sie 9 was begeistert Sie derai gar so an dem
Rembrandt 9 seine Bilder sind doch alle gleich braun*.
Die Bibliothek war besonders reich an