WILFRIED BUCHMANN, unter den Zürcher Malern
einer der wenigen, die aus Zürich gebürtig sind, ist im
März 1933 fünfundfünfzigjährig gestorben. Sein Künstler-
leben fügt sich in den folgenden Rahmen: auf die Zürcher
Sekundarschule folgten weitere Schuljahre am Technikum
in Winterthur und an der Zürcher Kunstgewerbeschule,
1897/98 ein Studienjahr in Paris, 1898 von Paris aus eine
erste Reise nach Italien bis Neapel, ein Studienjahr in
München, von 1899 an selbständige Arbeit im eigenen
Atelier in Zürich. Von 1905 bis 1910 ermöglichte ihm der
Winterthurer Mäzen Theodor Reinhart den dauernden, ge-
legentlich durch kürzere und längere Besuche in der Schweiz
unterbrochenen Aufenthalt in Italien, zum Teil in naher
Gemeinschaft und Freundschaft mit Hermann Haller, Karl
Hofer, Hans Brühlmann. 1910, 1911 und 1912 malte und
zeichnete er nördlich vom Schweizer Rhein im Hegau,
1913 wieder in Italien, in Olevano-Romano und Bagnaja
bei Viterbo, 1914 auf der Insel Elba bis zum Aufgebot für
den Grenzdienst beim Ausbruch des Krieges. Bis 1917
sah er sich, so weit der Grenzdienst ihm Musse liess, auf
sein Atelier mit Zürich und seiner Umgebung angewiesen.
Dann vertiefte er sich für einige Jahre in den Tessin als
Ersatz für Italien, zu dem er immerhin mit 1921 den Weg
wieder fand. In der Hauptsache teilen aber während der
nächsten fünf Jahre sich in seine Gegenwart und sein
Interesse eben so sehr wie Italien der Tessin und die
Gegend vom Untersee und Rhein bis Säckingen. 1927
kommt für vier Jahre als neues Arbeitsgebiet das Wallis
hinzu, 1931 Tunis, 1931/32 Südfrankreich mit Avignon
und seinem weitern Umkreis.