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Jahresbericht 1983 (1983)

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Bibliographic data

fullscreen: Jahresbericht 1983 (1983)

Periodical

Title:
Jahresbericht
Collection:
Journals
Document type:
Periodical
Persistent identifier:
20416
Place of publication:
Zürich
ISSN:
1013-6916

Periodical volume

Title:
Jahresbericht 1983
Collection:
Journals
Document type:
Periodical volume
Shelfmark:
Per 374 : 1983
Persistent identifier:
20416_1983
Volume count:
1983
Place of publication:
Zürich
Publisher:
Zürcher Kunstgesellschaft
Year of publication:
1984
Edition:
[Electronic ed.]
Language:
German

Chapter

Title:
Hinweis auf einige Neuerwerbungen
Collection:
Journals
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter

Chapter

Title:
Bacon und Baselitz - zwei neue Bilder der expressiv figurativen Malerei
Collection:
Journals
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter

Contents

Table of contents

  • Jahresbericht
  • Jahresbericht 1983 (1983)
  • Book cover
  • Front paste down
  • Title page
  • Contents
  • [Jahresbericht]
  • Sammlung
  • Ausstellungen
  • Graphische Sammlung und Bibliothek
  • Restaurierung
  • Veranstaltungen
  • Veröffentlichungen
  • Blank page
  • Kunsthausbesuch
  • Kunstgesellschaft
  • Direktion und Personal
  • Blank page
  • Rechnung 1983
  • Part of figure
  • Hinweis auf einige Neuerwerbungen
  • Meyer-Amdens Gärtnerbild
  • Alberto Giacometti "Femme", 1927/28
  • Bacon und Baselitz - zwei neue Bilder der expressiv figurativen Malerei
  • Zu den Zeichnungen von Martin Disler

Full text

Pinselwerk fruchtbar macht, versucht Giacometti 
in den immer stärker zerklüfteten und durchfurchten 
Oberflächen seiner Skulpturen die unmittelbar aus- 
drucksvolle Gestik der tastenden Hände im voll- 
endeten Werk zu bewahren. Durch die für Bacon 
ungewöhnliche Proportionierung der Figur und ihre 
sxtrem vom Raum angegriffene Plastizität kommt 
dieser tiefliegende Bezug zwischen den beiden 
Künstlern hier wohl entschiedener als in irgend 
einem anderen seiner Gemälde zur Geltung. So 
steht die «Figure in Mountain Landscape» in sehr 
oräziser Weise im Schnittpunkt dreier wichtiger 
Werkgruppen unserer Sammlung: der expressiven 
Figuration, der informellen Malerei und der Skulptur 
Alberto Giacomettis. Es ist einer jener glücklichen 
Fälle, wo Kunstwerke im «mus&e regel) untereinander 
und mit dem Betrachter in einen erhellenden Dialog 
treten. 
Georg Baselitz, Katzenkopf, 1966/67. 
Wie Bacon stammt Baselitz aus einer für die Ent- 
wicklung der modernen Kunst peripheren Gegend: 
aus Sachsen, genauer aus Deutsch-Baselitz. Zur 
Ausbildung kam er nach Ostberlin an die Kunst- 
akademie; doch deren sozialistisch-realistische Stil- 
doktrin entsprach seinen Vorstellungen nicht. So 
übersiedelte er in die Westhälfte der damals noch 
>ffenen Stadt, aber auch an der dort in progres- 
siven Kreisen herrschenden informellen oder tachi- 
stischen Kunst —- er war Schüler von Hann Trier —- 
fand er kein Genügen: er sah nicht ein, dass ein 
gutes modernes Bild abstrakt sein müsse. In der 
Ablehnung solcher Konventionen traf er sich 
hingegen mit der «Art brut — er selbst nennt 
Chaissac als wichtigen Anreger; doch zum Ver- 
ständnis seiner damaligen «regressiven) Produktion 
gehört auch ein direkter, mehr literarischer als 
künstlerischer Einfluss des Surrealismus: Artaud 
;ehrte ihn das ungehemmte Laufenlassen des 
Bewusstseinsstromes, wie die beiden Pan- 
dämonium-Manifeste von 1961 und 1962 am deut- 
ichsten bekunden. Die von elementaren Gefühlen 
und spontaner Ausführung zeugenden Gemälde 
dieser Zeit bewahren bei aller vordergründigen 
Grobheit etwas burschenhaft Zartes; diese «Helden, 
mit Ihren fahrigen Umrissen und zerfransten Westen 
und Hosen gleichen eher erschöpften Waldläufern 
als Totschlägern. 
Nach dieser gewissermassen naiv genialischen 
Phase, deren Euphorie wohl vom Ausgesetztsein in 
der westlichen Freiheit mitveranlasst war, zog sich 
Baselitz aufs Land zurück und begann in wesentlich 
systematischerer Weise, seine formalen Möglich- 
keiten und ihren Ausdrucksgehalt zu entwickeln. Im 
Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit stand die Frag- 
mentierung oder Aufbrechung der dargestellten 
Ibjekte, meist Menschen, Wolfshunde oder Kälber. 
Schon früher hatte er gelegentlich solche Zer- 
stückelungen in doppelter Weise thematisiert: einer- 
seits Inhaltlich als malerisch aggressiv vergegen- 
wärtigte, abgerissene Gliedmassen, die wie Zeugen 
archaisch barbarischer Kulthandlungen einzeln und 
iberdimensional ins Bild gesetzt werden, andrer- 
seits formal in der Trennung der die Figuren 
definierenden Umrisslinien von den Farbflächen, die 
'n den Dienst der ornamental-expressiven Bild- 
gestaltung genommen werden. Dieses Verfahren 
geht auf den Fauvismus zurück und gehört zu den 
ınmittelbaren Vorstufen der abstrakten Kunst, die ja 
sowohl in ihrer kubistischen als auch in der von 
Kandinsky gepflegten expressionistischen Variante 
zunächst ein Aufbrechen des äusserlichen Abbildes 
zugunsten neuer Ausdrucksmöglichkeiten bedeutet. 
Zaselitz geht nun mit neuen Mitteln diese grund- 
legende Frage der modernen Malerei zwischen 
Abbild und Abstraktion an, indem er scheinbar will- 
kürlich die Darstellung in Streifen auftrennt und 
diese gegeneinander verschiebt. Beschränkt er sich 
bei den ersten dieser Gemälde mit einer waag- 
rechten Naht, werden die Verhältnisse zunehmend 
Kxomplizierter; über das Wiederholen der Fragmente, 
Diagonal- und Vertikalschnitte kommt er zur Ein- 
führung von Drehmomenten, die 1969 zu den ersten 
kopfständigen Gemälden führen. Damit eröffnete 
Pa
	        

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