Almanach: Almanach der Freien Zeitung

Almanach der Freien Zeitung (1918)

Bibliographic data

Periodical

Title:: Almanach

Collection:: Journals

Document type:: Periodical

Shelfmark:: DADA III:34

Persistent identifier:: 25326

Place of publication:: Bern

Publisher:: Der Freie Verlag

Language:: German

ISSN:: 0000-0000

Periodical volume

Title:: Almanach der Freien Zeitung

Collection:: Journals

Document type:: Periodical volume

Shelfmark:: DADA III:34

Persistent identifier:: 25327

Volume count:: 1918

Place of publication:: Zürich

Edition:: [Electronic ed.]

Chapter

Title:: Amerika im Krieg

Collection:: Journals

Document type:: Periodical

Structure type:: Chapter

Chapter

Title:: Kann das deutsche Volk sein Ansehen wieder erlangen?

Collection:: Journals

Document type:: Periodical

Structure type:: Chapter

Author:: Hoffmann, F. L.

263 ■KANN DAS DEUTSCHE VOLK SEIN ANSEHEN WIEDER ERLANGEN ? von F. L. Hoifmaim, Vizepräsident der „Freunde einer deutschen Demokratie“ in Newyork. (Nummer 57, 17. Juli 1918.) Jetzt ist für dias deutsche Volk; der Zeitpunkt ge kommen, wo es Amerika beweisen kann, daß es diesen schrecklichen Krieg weder gewünscht, noch verursacht hat. Mit nachdrücklichen Worten versichert unser Präsident Wilson: „Wir haben ihm gegenüber keine andere Empfindung als die der Freundschaft und der Sympathie, denn wir glauben, daß seine Regierung nicht auf seinen Antrieb hin gehandelt hat, als sie diesen Krieg unternahm.“ Indessen, nur durch die vollständige Abkehr von dem autokratisehen System und durch eine politische Reorganisation Deutschlands auf den grundlegenden Prinzipien demokratischer Selbstverwaltung kann das deutsche Volk hoffen, das Vertrauen und Wohlwollen der Menschheit wieder zn gewinnen. Eine deutsche Demokratie muß Wirklichkeit wer den — dies ist die erste Bedingung für einen dauer haften europäischen Frieden. Keine bloßen äußerlichen Veränderungen in den Formen und Methoden der jetzigen Machthaber können dem deutschen Volk und der übrigen Menschheit dafür bürgen, daß die schlechte Ordnung der Vergangenheit nicht wiederhergestellt und aufs neue der Weltfrieden bedroht wird. Möge das deutsche Volk sich, als eine Gewähr für die durch Demokratie erreichbare Freiheit, die schönen Worte Lincolns an die Amerikaner zu Herzen nehmen: „Die freien Institutionen, deren wir uns erfreuen, haben unsere Macht entwickelt und die Lebensbedingungen unseres ganzen Volkes mehr als die irgend eines andern verbessert.“ Und möge es sich als eine Sicher heit für die Gegenwart und eine Hoffnung für die Zukunft die folgende Auffassung- von Demokratie

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