Jahrhundertwende

Moll, Carl

Bibliographic data

Monograph

Title:: Jahrhundertwende

Sub title:: aus den Erinnerungen eines Wiener Malers

Extent:: 340 Seiten

Collection:: Manuscript

Document type:: Monograph

Shelfmark:: D 97/66

Persistent identifier:: 5996

Statement of responsibility:: Carl Moll

Author:: Moll, Carl

Place of publication:: [Wien]

Publisher:: Carl Moll

Year of publication:: [1942]

Edition:: [Electronic ed.]

Dimensions:: 30,5 cm

Language:: German

Personal subject:: Moll, Carl

Statement of responsibility:: Carl Moll

Full text

281 
Wurde di® Bewegung anfangs auch, im Reich mit Gewalt 
mit erdrückt 9 bei uns setzte diese Unt erdrückuag erst 
mit Gewalt ein , als die Bewegung im Reiche gesiegt 
hatte und obwol der Sieger ein Oesterreicher war * 
Jetzt fing ich an sehend zu werden , 
Debatten mit meinem Freunde schaltet® die 2ntf «notig 
aus « ich war im Kreise der Meinen • 
Als ich im folgenden Jahre in Nizza schwer 
erkrank® 9 eilen Meier Graefes 9 trotz der weiten Ent 
fernung , in herzlichster Besorgnis herbei • Auf die 
Hitteilung der später in Wien erfolgten Rekonvaleszenz 
antw ortet der Freund mit vollem Durchbruch äsas von 
Herzlichkeit » 
H Na , ich kam Dir sagen 9 litfi: mein 
lieber Carl 9 in solchen Momenten 9 wie ich sie in 
Eurem Zimmer 1m Hotel Luxembourg erlebt habe 9 fühlt 
man das Indiskutable neben dem Diskut&beln ♦ Oh 9 ich 
will nicht sagen , Diskussionen unter Freunden taugen 
nichts • Der Kampf um Recht und Einsicht darf Vor 
keiner Freundschaft ausgeschieden werden , darf nicht 
Gegenstand gefälliger Duldung worden * Dafür sind wir 
männlichen Geschlechts « Aber es ist wunderbar 9 daß 
es auch zwischen Männern dieses vom Verstände nicht 
zu erschöpfende Xdebesgefühl gibt . Die Angst , die 
wir um Dich gehabt haben , Carl , Angst vor Verlusten

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