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Noch wurden kleinere Ausstellungen veranstaltet: Von
Aquarellen der Dilettanten Herren Jak. Keller und H. Isler;
von Gemälden und Skizzenbüchern des sel. Herrn Prof. Holz-
halb und von Aquarellen des in Rom verstorbenen Malers
J. Zürcher.
Ein grosser Theil der GeseIlschaftsabende war der Be-
rathung der innern Angelegenheiten gewidmet, und daneben
gab namentlich die angestrebte Reorganisation des schweizer.
Kunstvereins, behufs Erlangung einer erhöhten Bundessubvention,
viel zu besprechen, zu referiren und zu beschliessen — ohne
dass es bis jetzt gelungen wäre, diese seit dem Jahre 1883
pendente Frage zum endgültigen Abschlusse zu bringen. An
einer von uns auf den 12. Dezember vorigen Jahres einberufenen
Privatkonferenz, an welcher Vertrauensmänner der Sektionen
Schaffhausen, Winterthur, St. Gallen, Aarau, Bern und Zürich
theilnahmen, war es möglich, sich über die Grundzüge für
neue Statuten, welche im Wesentlichen bereits von Bern,
St. Gallen und Zürich dem Zentralkomite ih Basel empfohlen
worden waren, zu einigen. Die Anfangs Februar letzten
Jahres in Basel abgehaltene ausserordentliche Delegirtenver-
sammlung hat diese Anregungen zum Beschluss erhoben, und
es steht zu hoffen, dass auch die endgültige Regelung dieser,
für die schweizerischen Kunstinteressen äusserst wichtigen An-
gelegenheit nun nicht mehr lange auf sich warten lassen werde.
Schweizer. Kunstausstellungen. In der Zeit vom 26.
April bis 17. Mai 1885 fand in Zürich die sogenannte östliche
Turnus- Ausstellung statt. Versuchsweise wurde dieselbe statt
in der Tonhalle im grossen Börsensaal plazirt, und es erwies
sich diese Neuerung in der That als ein wesentlicher Fort-
schritt, indem die Bilder besser beleuchtet werden konnten
und die Ausstellung überhaupt in den stattlichen Räumen sich
besser präsentirte. Unsere Bemühungen wurden denn auch
durch starken Besuch der Ausstellung belohnt, so dass ein
ganz erfreuliches Ergebniss die Folge war. Angekauft wurden:
Von Privaten 16’ Bilder . . . . für Fr. 12,580
in die Verloosung 12 Bilder ; > 9,040
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