Volltext: Berichterstattung über das Jahr 1888 (1888)

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aber natürlich kann es bei so bescheidenen Vermögensverhält- 
nissen geschehen, dass persönliche und vielleicht ganz berech- 
tigte Wünsche einzelner Mitglieder oft während mehrerer Jahre 
nicht berücksichtigt werden können, wenn die Mehrheit der 
Gesellschaft über die Einkünfte auf längere Zeit hinaus in 
anderer Weise disponirt hat. An den Mitgliedern der Gesell- 
schaft liegt es, bei den Versammlungen, in welchen Erwerbungen 
beschlossen werden, recht zahlreich zu erscheinen, sodass die 
Beschlüsse wirklich den Wünschen und Anschauungen der 
Gesellschaftsmehrheit entsprechen. Die Ferngebliebenen be- 
geben sich constitutioneller Weise des nachherigen Einspruchs- 
rechtes und gegenüber der Kritik ausserhalb der Gesellschaft 
darf wohl in aller Freundschaft darauf aufmerksam gemacht 
werden, dass wir eine freie Vereinigung sind, die über ihr 
FEigenthum nach bestem Wissen und so wie es sie freut verfügt. 
Nur der Bürgergemeinde Zürich, welche uns mit einem Jähr- 
lichen Beitrag bedenkt, käme es zu, uns für bewiesenen schlechten 
Geschmack vor ihr Forum zu ziehen und die Weiterverabreichung 
der Subvention in Frage zu stellen. Bis jetzt haben wir uns 
aber noch immer des Wohlwollens und der Sympathie unsrer 
Stadtbehörde zu erfreuen gehabt und hoffen uns dieselbe auch 
ferner zu erhalten. Dass es uns sehr angenehm wäre, wenn 
freie Spenden kunstliebender Mitbürger die fühlbarsten Lücken 
ausfüllen würden, welche unsre Sammlung leider nach ver- 
schiedenen Seiten noch aufweist, brauchen wir wohl nicht aus- 
drücklich hervorzuheben. 
Unsrer Sammlung von Handzeichnungen und Kupferstichen 
wird durch den neugewählten Conservator (welcher Samstag 
Nachmittags von 2—4 und Sonntags von 10—12 Uhr in der- 
selben arbeitet und sie den Besuchern vorweist) alle Aufmerk- 
samkeit geschenkt und es darf nun auch endlich die grosse 
Arbeit der Ausscheidung der Landolt’schen Doubletten als 
nahezu beendet erwähnt werden. Zu den Erwerbungen für 
diesen Theil unsrer Sammlung wurden wie üblich die Album- 
Loskaufs-Beträge vorzugsweise verwendet, 
Bibliothek. Die nachstehenden Zeitschriften sind theils 
fortgesetzt, theils neu abonnirt worden:
	        
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