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aber natürlich kann es bei so bescheidenen Vermögensverhält-
nissen geschehen, dass persönliche und vielleicht ganz berech-
tigte Wünsche einzelner Mitglieder oft während mehrerer Jahre
nicht berücksichtigt werden können, wenn die Mehrheit der
Gesellschaft über die Einkünfte auf längere Zeit hinaus in
anderer Weise disponirt hat. An den Mitgliedern der Gesell-
schaft liegt es, bei den Versammlungen, in welchen Erwerbungen
beschlossen werden, recht zahlreich zu erscheinen, sodass die
Beschlüsse wirklich den Wünschen und Anschauungen der
Gesellschaftsmehrheit entsprechen. Die Ferngebliebenen be-
geben sich constitutioneller Weise des nachherigen Einspruchs-
rechtes und gegenüber der Kritik ausserhalb der Gesellschaft
darf wohl in aller Freundschaft darauf aufmerksam gemacht
werden, dass wir eine freie Vereinigung sind, die über ihr
FEigenthum nach bestem Wissen und so wie es sie freut verfügt.
Nur der Bürgergemeinde Zürich, welche uns mit einem Jähr-
lichen Beitrag bedenkt, käme es zu, uns für bewiesenen schlechten
Geschmack vor ihr Forum zu ziehen und die Weiterverabreichung
der Subvention in Frage zu stellen. Bis jetzt haben wir uns
aber noch immer des Wohlwollens und der Sympathie unsrer
Stadtbehörde zu erfreuen gehabt und hoffen uns dieselbe auch
ferner zu erhalten. Dass es uns sehr angenehm wäre, wenn
freie Spenden kunstliebender Mitbürger die fühlbarsten Lücken
ausfüllen würden, welche unsre Sammlung leider nach ver-
schiedenen Seiten noch aufweist, brauchen wir wohl nicht aus-
drücklich hervorzuheben.
Unsrer Sammlung von Handzeichnungen und Kupferstichen
wird durch den neugewählten Conservator (welcher Samstag
Nachmittags von 2—4 und Sonntags von 10—12 Uhr in der-
selben arbeitet und sie den Besuchern vorweist) alle Aufmerk-
samkeit geschenkt und es darf nun auch endlich die grosse
Arbeit der Ausscheidung der Landolt’schen Doubletten als
nahezu beendet erwähnt werden. Zu den Erwerbungen für
diesen Theil unsrer Sammlung wurden wie üblich die Album-
Loskaufs-Beträge vorzugsweise verwendet,
Bibliothek. Die nachstehenden Zeitschriften sind theils
fortgesetzt, theils neu abonnirt worden: