Full text: Berichterstattung über das Jahr 1888 (1888)

Calorifere im Vorzimmer an Stelle des alten hässlichen Blech- 
ofens, sowie die Anschaffung neuer Vorhänge und einer ganz 
neuen Vorrichtung für die Vorweisung und Beleuchtung aus- 
gestellter Kunstgegenstände mit sich brachte, unsern kleinen 
Betriebsfond ganz beträchtlich reduzirt, denn die von Mit- 
gliedern der Gesellschaft für diesen Zweck freundlichst zu- 
sammengelegten Fr. 2195. — decken nur einen Drittheil der 
Gesammtkosten. 
Jedenfalls gilt es nun, in den nächsten Jahren unserer 
Oekonomie wieder gehörig Sorge zu tragen und auf Ausführung 
neuer Bauprojekte vorderhand zu verzichten. Nicht unerheb- 
liche Auslagen (Fr. 900. -—) brachten auch eine Reihe noth- 
wendiger und wünschbarer Verbesserungen im Garten mit sich, der 
lurch mehrjährige stiefmütterliche Behandlung etwas herunter- 
gekommen war und in seinem untersten, stark abschüssigen 
Theile einer Correktur bedurfte zur Verhütung der nachtheiligen 
Folgen von Gewitterregen. 
Festlichkeiten, Der Berchtoldstag versammelte die”Ge- 
sellschaft zum üblichen Festmahl, das durch Musik und Vor- 
führung eines Wachsfiguren-Cabinets aus der neuern Zeit- 
geschichte erheitert ward. Ueber den Sommer musste das 
Haus dann aber den Zimmerleuten, Schreinern, Malern, Gypsern 
und Öfenkünstlern überlassen werden und erst Donnerstags 
den 29. November konnte unter zahlreicher Theilnahme der 
Mitglieder der neue Saal mit einem einfachen Festmahl ein- 
yeweiht werden. Der Präsident dankte in seiner Tischrede 
vor allem der durch mehrere Mitglieder vertretenen Stadt- 
behörde für den neuen Zimmerschmuck, der Baukommission 
und dem Herrn Hausinspektor für ihre Bemühungen und gab 
Jann einen kurzen Ueberblick über die Lebensschicksale und 
Arbeiten Heinrich Wuest’s. Er schloss mit dem Wunsche, dass 
lie paar Wolken, welche bei der Placirungsarbeit durch unsre 
Räume gezogen, sich bald wieder verziehen und die friedlichen 
Landschaften unsers Zürcher Künstlers noch recht lange auf 
aine friedliche und fröhliche Gesellschaft herab blicken möchten. 
Später machte der Geist Herrn Heinrich Wuest’s selbst der, 
Festversammlung noch seinen Besuch und äusserte ihr in gut
	        
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