Full text: Berichtersattung über das Jahr 1890 (1890)

dabei im Auge haben.‘ — Zu erwähnen ist unter diesem "Titel, 
dass die von der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst in Wien 
herausgegebenen „Graphischen Künste“, wie auch ihr „Gallerie- 
werk“ von uns regelmässig bezogen und der Kupferstichsammlung 
einverleibt werden. 
Die Sammlung betreffend haben wir auch noch einige 
weitere Mittheilungen hier anzuschliessen. Herr Fierz-Landis hat 
derselben ein grosses Bild des gefeierten Malers H. Siemiradzky, 
Le naufrage, zur Aufbewahrung überlassen und wäre auch geneigt 
gewesen, dasselbe der Gesellschaft zu einem sehr annehmbaren Preise 
abzutreten. Bekanntlich sind wir aber durch unsere Statuten 
gebunden, nur Werke von Schweizerkünstlern zu erwerben und 
bleibt uns somit nur der Wunsch, diese Zierde unserer Samm- 
lung möge dem angedeuteten Hinderniss zum Trotz derselben 
erhalten bleiben. — An Stelle der vor etwa acht Jahren „nach 
berühmten Mustern“ eingeführten Hängevorrichtung von ge- 
schlitztem Bandeisen mit Haken, die sich in der Praxis gar nicht 
bewährt und sogar als gefährlich erwiesen hatte, ist im Oberlicht- 
saal eine durch unser Mitglied H. Appenzeller verbesserte Ein- 
richtung mit Querlatten erstellt worden, die allen billigen 
Ansprüchen Genüge zu leisten und die darauf verwendeten 
Auslagen durchaus zu rechtfertigen verspricht. — Mit Eröffnung 
der Sammlung im Frühjahr werden wir im Falle sein, den 
Besuchern einen wesentlich bereicherten Catalog zur Verfügung 
zu stellen, den Herr Conservator Brun im Laufe dieses Jahres 
hergestellt hat und der über jeden der darin vertretenen 
Künstler die wesentlichsten, mit grosser Sorgfalt hergestellten 
biographischen Daten enthalten wird. Selbstverständlich muss 
der Verkaufspreis dieses beleibtern Cataloges auch entsprechend 
erhöht werden. — Die Herstellung eines Zeddel-Kataloges für 
die Kupferstich- und Handzeichnungen-Sammlung ist im Princip 
beschlossen, aber einstweilen noch nicht in Angriff genommen 
worden. Es wird uns möglich sein, inzwischen noch die Er- 
fahrungen des Polytechnikums zu Rathe ziehen, für dessen 
Sammlung unser gemeinschaftliche Conservator, Herr Brun, gerade 
einen ebensolchen Catalog anzufertigen beaufragt worden‘ ist. — 
Endlich sei noch erwähnt, dass wir uns, um allen, auch den
	        
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