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Bauten. Das Aeussere unseres Gesellschaftshauses bedurfte
dringend einer Erneuerung und gründlichen Reparatur, die im
Frühjahr vorgenommen worden ist. So einfach auch Alles be-
handelt worden ist, hat die Baurechnung doch eine starke Bresche
in unsern kleinen Betriebsfond gerissen und uns wieder einmal
sehr fühlbar dargelegt, dass man nicht ungestraft das Vergnügen
veniesst, Gutsbesitzer zu sein.
Festlichkeiten. Der Berchtoldstag hat uns in fast über-
vollem Saal mit der Antiquarischen Gesellschaft vereint gesehen
in einer sehr vergnügten Feier, zu der Mitglieder beider Gesell-
schaften poetische und dramatische Unterhaltungsbeiträge spendeten.
Der am 28. Februar abgehaltene Gesellschaftsabend mit Damen
erfreute sich ebenfalls starker Betheiligung. Am 24. September
hatten wir sodann das Vergnügen, den Kunstverein St. Gallen
bei uns zu sehen, dem wir unsere Sammlung, eine Anzahl hiesiger
Künstler- Ateliers und nach eingenommenem Mittagsmahl auch
unsern schönen Zürichsee zeigten. Die Witterung hatte sich
nach einem rauhen Nebelmorgen prächtig aufgehellt und wir
hoffen, dass unsere Gäste von dem klaren Herbstabend auf Bocken
und der dort gepflogenen Geselligkeit eine gute Erinnerung be-
halten haben.
Schweizerischer Kunstverein. Nachdem sich über die
Thätigkeit der den Bundesrath in Sachen der Kunstpflege be-
rathenden Organe im verflossenen Jahre eine heftige Zeitungs-
polemik erhoben hatte, die sogar zur Niedersetzung einer eid-
genössischen Untersuchungs-Commission und persönlichen Aus-
einandersetzungen schärfster Art führte, glaubte die Commission,
welche von der Gesellschaft s. Z. niedergesetzt worden war, um ge-
meinsam mit Herrn Oberst Rothpletz die Mittel und Wege für eine
richtigere Organisation der Kunstpflege in der Schweiz zu berathen,
dass der Augenblick nun gekommen sei, das Resultat ihrer Be-
sprechungen den Behörden zur Kenntniss zu bringen. Es ist dies
in einer Eingabe an das Departement des Innern geschehen, die
unter Weglassung ‚alles Persönlichen sich darauf beschränkte,
ein Organisationsstatut in Vorschlag zu bringen, das die offizielle
Kunstpfleze in lebendigere Beziehungen zu den Organen der