An die
verehrlichen Mitglieder der Künstlergesellschaft
und des zürcherischen Kunstvereins.
Tit.
Wir kommen Ihnen hiemit bisheriger Übung gemäss Bericht
zu erstatten über die Tätigkeit unserer Gesellschaft und Rech-
nung abzulegen über die Angelegenheiten des zürcherischen Kunst-
vereins. Keine der beiden Verbindungen hat im verflossenen Jahre
Erlebnisse von tiefgreifender Bedeutung gehabt und unsere Bericht-
erstattung kann sich daher auch der Kürze befleissen, dagegen
glauben wir doch mit Genugtuung konstatiren zu dürfen, dass
in der Künstlergesellschaft ein freier und freundschaftlicher Geist
lebt, welcher den Mitgliedern diesen Kreis lieb macht, und wenn
wir auch stets die Entfernung vom Zentrum im Besuch unserer
regelmässigen Donnerstag-Abends-Zusammenkünfte etwas spüren,
so können wir doch nicht über gar zu dürftigen Besuch der
Sitzungen klagen.
Personalveränderungen. Es liegt in der Natur der Sache,
dass eine Gesellschaft, welche neu angemeldete Mitglieder einer
Wahl unterwirft und an dieselben doch ziemlich namhafte öko-
nomische Ansprüche stellt, keine Masseneintritte zu verzeichnen
hat. Aber immerhin haben uns die letzten Jahre ein stetiges
Wachstum gebracht, wie sich dies aus den nachfolgenden Zahlen
ergibt:
Mitgliederzahl (einschliesslich der auswärtigen und Ehren-
mitglieder)
im Januar 1889 134
1890 141
1891 147
1892 150
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