grössere Ankauf (A. Böcklin, in der Gartenlaube) hatte allerdings
die Mittel des Berichtsjahres zum voraus erschöpft, allein wir
wollten uns doch die Gelegenheit, das genannte Bild anzukaufen,
nicht entgehen lassen, um so weniger, als uns einerseits die
Familie Fröhlicher in dankenswerter Weise entgegenkam und uns
anderseits eine Reihe Album-Loskaufsbeiträge von neu einge-
tretenen Mitgliedern für diesen Zweck zur Verfügung gestellt
wurden.
Über den Stand der Sammlung haben wir sonst nichts bei-
zufügen, als dass die „Räume sich füllen“, aber das Haus sich
leider nicht im Verhältnis dehnt und die Schwierigkeiten richtiger
Unterbringung neuen Sammlungszuwachses daher immer grösser
werden. Und doch können wir unmöglich für die Erweiterung
des Sammlungsgebäudes Pläne machen, bevor die Kaufhaus-
Umbaufrage entschieden ist und wir wissen, ob die bittere Not-
wendigkeit uns zwingt, auch für Ausstellungsräume auf unserem
ungünstig gelegenen Künstlergutterrain zu sorgen. Mit dem Ge-
danken, dass die ständige Sammlung da verbleiben müsse, wo
sie jetzt ist und nur durch Annexe zum bisherigen Gebäude
für die neuen Bedürfnisse Raum zu schaffen sei, haben wir uns
so ziemlich vertraut gemacht, weil nur ein ganz ungeahnter und
unwahrscheinlicher Zufall uns die Mittel an die Hand geben
könnte, im Mittelpunkt der Stadt ein grosses Museum zu bauen.
Aber sehr schwer nur können wir uns von dem Gedanken trennen,
dass das vortrefflich gelegene Kaufhaus zum Ausstellungsgebäude
umgebaut werden und damit einem durchaus nicht nur bei uns,
sondern in weiten Kreisen gefühlten Bedürfnis entsprochen werden
könnte. Hiefür wären die Mittel leicht zu finden und wenn erst der
Umbau nach einem der uns zur Verfügung gestellten Pläne ausgeführt
wäre, so würden, des sind wir überzeugt, Tausende an dem Aus-
stellungsgebäude Freude empfinden, welche jetzt das verwahrloste
alte Kaufhaus hinwegwünschen. Einstweilen ruht die Angelegen-
heit, weil die Organisation der neuen zentralisirten Stadtverwaltung
vorläufig alle Kräfte der neuen Beamten in Anspruch nimmt und
wir wollen daher an diesem Orte und in diesem Augenblick uns
nun auch nicht weiter darüber aussprechen. Nur wolle man es
uns zu gut halten, wenn mittlerweile im Künstlergut sich die
Kunstwerke etwas häufen und Ausstellungen in Ermanglung eines