Full text: Berichterstattung über das Jahr 1895 (1895)

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seine Verwendung finden. Neben dem bei den Schenkungen er- 
wähnten Zuwachs der Sammlung haben wir noch dankend des 
Depositums eines von der Gottfried Keller-Stiftung aus Mai- 
ländischem Besitz erworbenen Bildes von Francesco Napolitano, 
Madonna mit Heiligen, durch den h. Bundesrat Erwähnung zu 
tun. Zu den diesjährigen Besuchern der Sammlung zählte auch 
I. M. die Königin von Rumänien (Carmen Silva). 
Die Genfer Landesausstellung hat unsre Sammlung ziem- 
lich stark in Anspruch genommen, sowohl für Gruppe 24 (mo- 
derne Kunst) als 25 (ältere Kunst). Der Vorstand war zwar 
anfänglich nicht ganz entschieden, ob diese Aushingabe von 
Sammlungs-Eigentum überhaupt richtig sei und legte daher die 
Frage der Gesellschaft zur Entscheidung vor. Diese entschied 
sich prinzipiell für Beteiligung an der Ausstellung, hauptsächlich 
mit Rücksicht darauf, dass s. Z. auch die Zürcher Landesaus- 
stellung von Genf aus in freigebigster Weise mit Zusendung 
von Bildern unterstützt worden sei und im Vertrauen auf die 
ausgedehnten Garantien, welche das‘ Komite gegen Feuerschaden 
und Beschädigungen zu leisten angeboten hatte. Die Über- 
lassung der beiden Bilder von A. Böcklin, welche den Haupt- 
anziehungspunkt der Sammlung in den Sommermonaten bilden, 
wurde zwar abgelehnt, von neuen Bildern hingegen der Aus- 
stellung überlassen: 
A. Corrodi: Onkel und Nichten. 
F. Buchser: Ital. Schäferidylle, 
R. Ritz: Ingenieure im Gebirge. 
B. Vautier: Ein galanter Professor. 
Um Ausstellung der beiden letztern Bilder wurden wir noch 
speziell durch Frau Witwe Ritz und Herrn Maler Vautier selbst 
gebeten. — In der Gruppe 25 beteiligen wir uns auf besondern 
Wunsch des Komite als Aussteller mit Zürcher Bildern des 16. 
bis 18. Jahrhunderts. An hervorragenden Werken aus dieser 
Epoche ist unsre Sammlung bekanntlich gar nicht reich. — 
Durch den h. Bundesrat wurde ein Gesuch des Herrn Maler 
Stückelberg um Überlassung seines Bildes „Der büssende Pari- 
cida“ an die Berliner Ausstellung gutgeheissen und es ist dem- 
selben von uns natürlich entsprochen worden.
	        
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