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naheliegender Zeit umzubauen, und endlich wurde unter allen
Umständen die Erhaltung einer Zufahrt auf gegenwärtigem Niveau
zum Kunstgebäude verlangt. Die Stadtbehörde anerkannte die
Berechtigung unsrer Postulate und es ward auch über die Terrain-
preise eine provisorische Verständigung erzielt, hingegen erklärte
sich nachher die Vorsteherschaft der Blindenanstalt nicht durchweg
einverstanden mit den in Gegenwart ihrer Delegirten vereinbarten
Vorschlägen neuer Grenzlinien. Ohne Zweifel werden die Ver-
handlungen im Laufe des Sommers wieder aufgenommen werden.
Festlichkeiten. Neben den grossen Veranstaltungen des
Künstlerhauses von Festlichkeiten der Künstlergesellschaft zu
sprechen oder zu schreiben nimmt sich fast zu grossartig aus.
Sie beschränkten sich auch in der Tat auf eine gesellschaftliche
Soiree am 16. März und die Feier des Berchtoldstages, bei welch’
letzterer sich aber beide Jahre eine sehr zahlreiche Teilnehmer-
zahl einfand und eine muntere Stimmung herrschte, die durch
allerlei künstlerisch illustrirte Unterhaltungen (1895 L. Steiner,
Plan zu einem neuen Kunstgebäude, — H. Appenzeller, Unser
Vorstand. — 1896 L. Steiner, Zürch. Bauprojekte) belebt wurde.
Am letzten Berchtoldstag bildete das Verhältnis der beiden, ein-
ander bereits wieder näher getretenen Gesellschaften den Haupt-
gegenstand der scherzhaften Tischreden.
Zürch. Kunstverein. Wie es bei den bedeutenden An-
strengungen der neuen Gesellschaft, Mitglieder zu gewinnen,
und der bei uns immer mehr zunehmenden Überzeugung, dass
die unnatürliche Trennung wieder überbrückt werden müsse,
nicht anders möglich war, ist der Mitgliederbestand des Kunst-
vereins zurückgegangen.
Er betrug Ende 1895 . . 356 Mitglieder mit 388
Vermind. d. Tod od. Austritt 20
368
Zunahme
348
Somit Total-Verminderung 13
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an
Mit Bezug auf die Stellung des Zürcher Kunstvereins in
einem‘ neuen Gesellschafts-Organismus verweisen wir auf den