Johannes Vincent Venner / 
Ima no Hirne 
I. 
... An einem nebelfeuchten Abend im Nopember. 
Ma PrinceiTe lointaine! 
K ENNEN Sie Ima no Hirne? 
Nein? 
Ich mill Ihnen lagen, ma PrinceiTe, mer Ima no Hirne mar. Aber 
zupor lallen Sie den Wohlklang diefer Perlenkette aus Vokalen, 
diefe fehnfüchtige und beraufchend traurig hinfchmelzende Ton= 
fülle in Ihre Seele dringen. 
Ima ... Ima no Hirne! 
Kennen Sie die feltfame Traurigkeit der Stunden im Herbft? 
Wenn rafchelnd die bunten Blätter unter unferen Schritten fliehen; 
menn aller Dinge Wefenheit uns fo fern, fo perfchleiert, fo un= 
mirklich, fo mefenlos und dafeinsfern dünkt. Wenn die Augen 
der Frauen einen feuchten Schimmer bekommen und in ihren 
Herzen ein Lied — ein fonderbares, törichtes Lied — leife und 
laut, fanft und Itürmifch miederklingt: das kleine, fonderbare 
törichte Lied pon der Wollult der Tränen, die ohne Grund 
fließen, das Lied Pon der feltfamen Traurigkeit der Stunden im 
Herbit. 
Meine ferne Freundin, darf ich Ihnen das Lied mitteilen ? — 
Hier ilt es: 
Seltfam traurig find die Stunden im Herbit. — 
Lautlos gleiten bunte Blätter nieder, 
Die nach kurzen Tagen fchon perblalTen. 
Sinnend gehn die Menfchen durch die Stunden, 
Die perträumt und fruchtlos fleh zu Tagen reihen. 
Und die Nächte können Piel erzählen, 
Willen Piel um Itill gemeinte Tränen, 
Die am End doch unbegreiflich bleiben...
	        
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