Full text: Der Gegner (3(1922),1)

verrückte Hunde“, sagte er zu einem Mann an dem andern Ende der 
Baracke. Er sah aus dem Fenster hinaus auf die hellen Bündel Regen, 
die unablässig vom Himmel herabrannen. 
„Schmeißt ihn aus dem Bett raus!“ schrie der Sergeant. 
Der Junge lag mit geschlossenen Augen, das kreidebleiche Gesicht 
halb von der Decke verborgen; er war sehr still. 
„Nun, willst du wohl aufstehen und zur Wache gehen oder müssen 
wir dich dahin schleppen?“ rief der Sergeant. 
Die Wachen faßten ihn ziemlich behutsam und zogen ihn herauf, 
bis sein Körper ungefähr in eine sitzende Stellung kam. 
„So, nun schmeißt ihn aus dem Bett raus.“ 
Die schwache -Gestalt im Kahki-Hemd und weißlichen Hosen 
wurde für einen Augenblick zwischen den beiden Männern hoch ge 
halten. Dann fiel sie wie ein welker Haufen Blätter auf den Boden. 
„Er hat das Bewußtsein verloren!“ 
„Zum Donnerwetter noch einmal . . . Morison, geh mia| zum 
Lazarett und hole jemand von dort.“ 
„Es ist keine Ohnmacht . . . der Junge ist tot“, sagte der andere 
Mann. 
Der Sergeant half den Körper wieder auf das Bett legen. „Der 
Teufel soll diese verfluchte Geschichte holen“, sagte er. 
Die Augen hatten sich geöffnet. Sie legten eine Decke über seinen 
Kopf. 
(Uebersetzt von Julian Gumperz)
	        
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