Volltext: Zweiter Jahrgang (2(1921))

Sitzendes Mädchen. 1914. <Bronze.> Größe ca. 20 cm 
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Favory konstruieren mit reichen, fetten, blen 
denden und freien Mitteln, mit einem sicheren 
Geschmack. Jules Flandrin, älter als sie, ist 
dennoch ihr Zögling. Gerb au lt, ein Tempe 
rament, vergeudet seine Gaben, ohne sichRechen* 
schaft zu geben,* er wird ein starkes meisterliches 
Werk schaffen, sobald er sich Rechenschaft gibt. 
Ich bedaure, daß Le Fauconnier, dessen An* 
fange vor dem Krieg ausgezeichnet waren, nicht 
die Versprechungen gehalten hat, die man ihm — 
zu Recht oder Unrecht — glaubte machen zu 
sehen. Gernez zu gleicher Zeit merkwürdig 
cerebral und liebenswürdig*sensibel, arbeitet 
ohne weiteres für das Museum. Suzanne 
Valadon erinnert uns daran, daß Edgar Degas, 
in seinen grausamsten Verzeichnungen, die er 
offensichtlich gegen das beklagenswerte mensch* 
liehe Gerippe gerichtet hat, es niemals auf eine 
die Majestät der alten schmerzensreichen Ge* 
rippe allzu verunglimpfende Art gewagt hat. 
Picart le Doux hat ohne Zweifel Kraft. 
Robert Mortier emanzipiert sich auf den 
frischen Spuren Rouaults. Was Marquet be* 
trifft: sein Akt vor gelbem Hintergrund besitzt 
ein prachtvolles Ungestüm. 
Fast hätte ich Henri Matisse vergessen. 
Aber das, was wir hier von ihm sehen, hat nicht 
die Bedeutung, die nötig wäre, um ein hinrei* 
chendes Urteil über das Werk und den Welt* 
Einfluß dieses Meisters auszusprechen. Valtat, 
in einer Meerlandschaft mit roten Felsen, hat 
sich selbst übertroffen. Jean Lurcpat hat in 
seinen Aquarellen eine japanische Delikatesse 
des Pinselstriches. 
DEUTSCHLAND~ ÖSTERREICH 
Deutschland führt eine schöne geschlossene 
und starke Sammlung vor, Dieselben großen 
Richtlinien, wie in der französischen Abteilung, 
finden sich auch hier. Aber die Analytiker scheinen
	        
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