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KATALOGE
Handzeichnungen/Kupferstiche. F.A.C.Prestel
<Frankfurt a. M.>. Auktionskalalog zur Versteigerung
am 9.—11. Mai 1921. Mit 18 Tafeln.
Erich Waske <IV. Buch der Galerie Goyert, Köln).
Erich Waske und sein Werk <Curt Bauer). Mit vielen
Abbildungen.
Carl Lohse <Emil Richter, Dresden). April 1921. Ein®
leitung von R. Probst. 4 Abbildungen, darunter eine
farbige.
Exposition de Joan Miro <Galerie Licorne). Mit
Text von M. Raynald. 3 Abbildungen.
Exposition deSuzanneDuchampetJeanCrotti.
<Galerie Montaigne). Text von A. Salmon und Jean
Crotti. 4 Abbildungen. Auch Paris hat seine »Sturm®«
künstler.
Catalogo di Martini. Text von C. Carrä. 3 Abbil-
düngen.
ZEITSCHRIFTEN* ARCHIV
Cicerone <Klinkhardt und Biermann, Leipzig):
7/XIII. Afrikanische u. Ozeanische Kunst <E. v. Sydow).
13 Abb. — Oskar Fischer <A. Behne). 5 Abb.
8/XIII. Pablo Picasso und der Kubismus <A. Basler).
5 Abb. — Die absolute Plastik Oswald Herzogs
<A. Kuhn). 8 Abb.
9/XIII. New=yorker Ausstellungen. Als bemerkenswerte
Mitteilung heben wir hervor, daß die Societe anonyme
in New®york Ausstellungen von Archipenko und
von Sturmkünstlern veranstaltet. Es wäre interessant
zu hören, wie Amerika auf derartige Darbietungen
reagiert.
Kunstblatt (Kiepenheuer, Potsdam).
4/1921. Salon des Independants (Florent Fels). — Kunst
und Kunstpflege in der Schweiz <H. Gräber). — Hans
Drexel (Karl Witb). — Gegenstandslose Kunst (P.
Westheim).
Die Gäste (Kattowitz).
3/1. Über moderne bildende Kunst (Th. Däubler). —
Erich Heckei (P. F. Schmidt). — Der Weg zur jüngsten
Musik (Stuckenschmidt).
Das Feuer (Saarbrücken).
6/II. Indische Plastik (U. Rusker). — Max Thalmann
(Schulz Dornburg).
Laviedesletteres (Porolowsky, Paris).
4/VII. La Sculpture, de J. Lipschitz, Le Purisme (W.
George), L'exposition Ossip Zadkine. Mit Abbildun
gen nach Lipschitz, Valensi, R. Mortier, Zadkine,
Leopold Survage, Gallien.
Zenit (Agram).
1—3/1921. In dieser kleinen jugoslavischen Zeitschrift
finden wir Beiträge aus allen Ländern, im Originaltext
veröffentlicht. Wir freuen uns über dieses Zeichen einer
die nationalen Schranken nicht achtenden Menschheits
gesinnung ! Ob sich nicht Europas Schicksal noch zum
Guten wenden könnte, wenn man jungen Künstlern
und Dichtern die Aufgaben der Politiker lösen
ließe?
Eine Führung zur Kunst von Joh. Paulweber (Heil
bronn).
NOTIZEN
ÜBER DEN WERT DER KRITIK (Nachtrag)
Meine Ansicht über den Wert der Kritik
(Für den Ararat)
Um über den Wert der Kritik urteilen zu können, muß
man zunächst nach dem Zweck der Kritik fragen. Soll
sie vermitteln zwischen dem Künstler und dem Betrachter,
oder dem Künstler ein unparteiisches Urteil über sein
Werk zur Belehrung und Förderung geben, oder den
Wertdes kritisierten Werks im Zusammenhang mit irgend
einem Parteiprogramm zeigen: also soll die Kritik ver
mitteln, belehren oder organisieren? Ich halte Organisieren
und Belehren für schlecht in der Kritik, weil der Künstler
nicht abhängig sein darf von Einflüssen, die nicht aus seiner
Kunst selbst kommen. Es bliebe also als Ziel der Kritik
nur die Vermittlung übrig.
Um vermitteln zu können, muß der Kritiker das Kunst
werk kennen, gründlich kennen,- er muß Verständnis für
die Sprache des Kunstwerks haben^und tolerant genug
sein, um es nur so zu lesen, wie es gelesen sein will. Sein
Wissen vom Wesen der Kunst und von Kunstwerken
muß so umfassend sein, daß er tatsächlich das Typische
des zu kritisierenden Werkes erkennen kann. Außerdem
muß der Kritiker, um verstanden zu werden, Rücksicht
auf die Bildung des Lesers nehmen, und endlich muß er
selbst Schöpferkraft genug haben, um nun die Vermittlung
auszuführen. Wie er das macht, ist seine Sache, er ist in
diesem Falle Künstler, und man darf ihm deshalb keine
Vorschriften machen. Ich selbst habe eine Vorliebe für
die Kritik, die selbst Kunstwerk ist, d. b. ein dem zu kriti
sierenden W erke analoges Werk mit denMitteln der Sprache.
Einen praktischen Wert verspreche ich mir von der
Kritik nur dann, wenn der Leser nicht nur die Kritik liest,
sondern nun auch hingeht und das Werk betrachtet. Ver
ständnis für das Werk kann nach meiner Erfahrung
nur durch Anschauung und Übung im Betrachten von