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MAPPENWERKE
ReisehilderCItalien, SüdseeJ, fo Eederzeich-
nungen auf Stein von Max Pechstein.
XV. Werk der Panpresse. Pauf Cassirer,
Berfin 1919- Sir. l~5o echtes Japan, sämtC.
Bfätter signiert. Nr. fPSoo auf Bütten
einmaf signiert.
G. Schrimpf: Van Zantens glückliche Zeit.
Goltz Verlag, München. 12o Exemplare.
— Van Zantens glückliche Zeit. Holzschnitte
von Otto Lange mit einem Geleitwort von
Hans E. Secker. Verlag Galerie Arnold,
Dresden, o. J.
Seitdem man auch in der modernen Kunst*
geschichtsforschung den allzu subjektiven Stand*
punkt des 19. Jahrhunderts aufgegeben hat, ist
es vielleicht sehr gewagt, von Abschnitten in
der Entwicklung der Kunst zu sprechen. Wenn
nun auch alles »fließt« und schon der Begriff des
Standpunktes die Relativität jeder Anschauung
in sich birgt, wird doch kaum ein Geist die not*
»Kulab« Ahnenfigur Neumecklenburg
Völkerkundemuseum Stuttgart
wendige Beweglichkeit aufbringen, die unerläßlich
wäre zur Erfassung einer Entwicklung als un*
aufhörlich ohne Haltpunkte und Wenden dahin*
fließenden Strom und die unendlich vielen Stand*
punkte, die er einzunehmen gezwungen wäre,
ließen niemals eine einheitliche Vorstellung vom
Werden der Dinge, das nun einmal den Ge*
setzen einer geistigen Perspektive unterworfen
ist, aufkommen. Diese Relativität aller Auf*
fassung, der der Betrachtende trotz aller Er*
kenntnis niemals entfliehen kann, kommt uns,
um nur von einem Beispiel zu reden, das uns
heute besonders nahe liegt, im Wandel unserer.
Anschauung vom Expressionismus und dessen
Stellung zum Impressionismus besonders klar
zum Bewußtsein. War man doch noch vorver*
hältnismäßig kurzer Zeit sehrgeneigtdie Grenzen
zwischen diesen beiden Entwicklungsstufen mög*
liehst scharf zu ziehen und die Unterschiede
recht deutlich herauszuarbeiten in dem Bestreben,
die die charakteristischen Eigentümlichkeiten der
neuen Kunst in ihrer Gegensätzlichkeit zur
jüngstvergangenen besonders anschaulich zu
kennzeichnen. Seitdem scheint das Pendel wieder
zurückzuschwingen, der Überschwang der Be*
geisterung für eine neue Kunst und eine tiefere
Ausdrucksweise, wie man meinte, hat merklich
nachgelassen, man erinnert sich wieder der Fäden,
die uns an das neunzehnte Jahrhundert fesseln.
Die einen sprachen von Qualität, die auch den
Impressionismus schätzenswert mache,schätzens*
werter sogar vielleicht als manches Neue, weil
der zeitliche Abstand das Urteil verfestige und
viel neues Unkönnen die Vorzüge einer glän*
zenden Malerei besonders deutlich vor Augen
führe. Andere aber gingen noch weiter und er*
kannten, wieviel in der neuen Malerei von weiter*
entwickelten impressionistischen Ideen steckt und
daß anderseits so ganz geistlos, wie wohl selbst
seine Heroen glaubten, auch der Impressionismus
nicht war. Kurz man erkennt heute wohl, daß es
möglich wäre, den Expressionismus als letzte
Weiterentwicklung des Impressionismus aufzu*
fassen und im Sinne Wölfflinscher Kategorien
eher heute eine Cäsur zu setzen, da wieder