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am deutlichsten bezeichnen. Die weiteren Stufen sind die »Auswanderer« und der Stockholmer
Hafen von 1917 und die Freunde der Berliner Nationalgalerie von 1918, dieses wohl ein Höhe
punkt chromatischer Komposition. Von da an beginnt — wie nach Erreichung eines Zieles — ein
neues Problem in den Vordergrund zu treten,- die Frage der Farbengebung liegt dem Künstler
nun wieder zumeist am Herzen. Wodurch sich ein Vorgang, der sich fast ein Jahrzehnt früher in
der Entwicklung Kokoschkas abspielte, auf einer anderen Stufe wiederholt. Die Farben werden
in breiten, klaren, wenig gebrochenen Flächen zur Wirkung gebracht,- ungleich der vorangegangenen
koloristischen Phase, in der die Zerfaserung in feinste Nuancen als das Ziel erschien, wird nun
O, Kokoschka Zeichnung
<Aus der^Mappe »Variationen« Verlag E. Strache, Wien)