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»Der Büdierwinkel.«
Expressionistisches Blatt antibolschewistischer Richtung
als Reaktion gegen die offiziellen Kunstzeitschriften. Pe»
tersburg 1919.
»Die Flamme.«
Petersburg. Verlag des Petersburger Arbeiter» und Sol-
daten-Rates,
»Das Kommende.«
Petersburg. Verlag des ProfeUKults,
»Die Schmidesse.«
Moskau. Verlag des Moskauer Prolet-Kults.
»Das Schaffen.«
Moskau. Verlag des Abteilung für Bildende Künste des
Moskauer Arbeiter» und Soldaten-Rates.
»Die Proletarische Kultur.«
Organ des Gesamtrussischen Komites der Prolet-Kulte.
Moskau.
<Die bekannten russischen Kunstzeitschriften »Die Wage«.
»Das goldene Vlies«, »Ssophia« und andere sind einige
Jahre vor dem Kriege eingegangen.)
ENGLAND
Hier scheint auf dem Gebiete des Buch^ und
Zeitschriftenwesens im Dienste der neuen Kunst
<des »Imaginismus«) wenig geleistet zu werden.
Bei der Londoner Verlagsfirma Chapman and
Hall beginnt soeben eine »Universal Art
Serie« zu erscheinen, deren zwei erste Num=
mern über die modernen Kunstströmungen im
allgemeinen und über das Verhältnis von »Zei
chenkunst und Überlieferung« handeln. AlsVer-
fasser zur »ModernMovement inPainting«
zeichnet Ch. Marriot, als Verfasser für »De
sign and Tradition« Amor Fenn.
SCHWEDEN
Grünewald: »Die neue Renaissance in
der Kunst«
»Flamm an«, Herausgeber Georg Pauli, Stocks
holm.
DÄNEMARK
»Klingen«, Herausgeber Axel Salto, Kopen^
hagen.
HOLLAND
»DeStijl e«, Herausgeber Theo van Doesburg.
BELGIEN
»Selection«, Brüssel.
SPANIEN
Jose Junay: »Arte et Artistes«.
Grecia, Herausgeber Isaac de VandoWil-
lar, Madrid.
Veil i Nou, Barcelona.
SCHWEIZ
Schweizerland, Herausg. Leo von Meyen
burg, Zürich.
DEUTSCH* ÖSTERREICH
Artur Rößler: Kritische Fragmente<Ver=
lag Lanyi, Wien)
Fritz Karpfen: Das Schiele^Buch <Wien
1920)
Die bildenden Künste, Herausgeber Hans
Tietze, Wien.
»Die graphischen Künste«, Gesellschaft für
vervielfältigende Kunst, Wien.
TS CHE CHÖ*SL O WAKEI
Umeledcy Mesicnik »Orpheus«, Prag.
Friedrich Markus Huebner: Europas
Neue Kunst und Dichtung, Ernst Ro-
wohltWerlag, Berlin 1920.
Wir möchten die wahren Leser des Ararats, d. h. die,
welche im Geiste unserer Zeitschrift eine Solidarität der
Menschheit auf geistigem und künstlerischem Gebiete als
notwendigste Voraussetzung zu einer Völkerversöhnung
anstreben, mit besonderem Nachdruck auf diese kleine
Schrift hinweisen. Sie entstand in gemeinsamer Arbeit,
zu der sich ein Deutscher <F. M. Huebner), ein Franzose
<Paul Colin), ein Engländer <Douglas Goldring), ein Ita»
liener (Romano Guarnieri) und ein Holländer (Dirk Cester)
zusammengefunden haben. Jeder von ihnen charakterisiert
in einem Essay die neue Situation, in der sich Kunst und
Literatur seines Landes befinden (wobei allerdings das
Hauptgewicht durchwegs auf die Literatur gelegt ist).
Schriften über den Kubismus.
Der Kubismus, wenn auch aus der allgemeinen geistig»
seelischen Umschichtung Europas theoretisch zu begreifen,
bleibt seinem natürlichen Wesen nach uns ebenso unzu»
gänglich wie das klassische Drama des französischen
XVII. Jahrhunderts oder der Alexandriner. Unser Götter»
leben objektivisiert sich nicht auf spirituellem Wege in der
Statik der Form, sondern auf mystischem in der Dynamik
formentbundener Vitalität. Die Dinge sind uns — wie
PaulErich Küppers in seiner ausgezeichneten Schrift
»Der Kubismus« (Verlag Klinkhardt '3D Biermann,
Leipzig 1920) richtig hervorhebt — Symbole seelischer Er»
regungen und zwar immer Symbole höchst subjektiven
Ursprungs, nicht aber überpersonelle Manifestationen kos
mischer Ordnung. Die Auseinanderhaltung Küppers einer