BUCHMALEREIEN
Das Widmungsbild zeigt den heiligen Ulrich zwischen den Aebten
Berno von Reichenau und Fridebold von St. Ulrich und Afra in Augs-
burg.
Handschrift später im Besitz des Dominikanerklosters zu Ulm; 1576
bereits in der Hofbibliothek.
Lit.: HA. J. Hermann, Beschreibendes Verzeichnis N F II (1926) Nr. 5.
Konrad Beyerle in: Die Kultur der Abtei Reichenau I (1925)
S. 112/26 ff, — Albert Boeckler a. a. O., II (1925), Die Reichenauer
Buchmalerei.
SALZBURGER ARBEIT, 12. Jahrhundert
253 Honorius von Autun Cod. 942
Kommentar zum Hohen Lied, „Expositio super Cantieum Can-
ticorum“,
Salzburger Arbeit des 12. Jahrhunderts (zusammengebunden mit
andern Texten des Verfassers).
Deutsche Bücherminuskel. Rote Ueberschriften. —3 Federzeichnungen.
Aufgeschlagen: Die „Filia Babylonis“ als zweite Braut des Sponsus,
mit Darstellungen von Aposteln, Märtyrern und Philosophen.
Handschrift später in der Universitäts-Bibliothek Wien ; 1756 an die
Hofbibliothek.
Lit.: H. J. H ermann, Beschreibendes Verzeichnis N F II (1926) Nr. 82.
ERZDIÖZESE KÖLN, Ende 12. Jahrhundert
254 Psalterium. Für die Benediktinerabtei Cod. 1879
Siegburg bei Köln am Ende des 12. Jahrhunderts
geschrieben (nach 1183).
Deutsche Bücherminuskel. Rote Ueberschriften. — 11 Vollbilder, 12
Zierrahmen, 6 Zierblätter, 217 Initialen.
Das aufgeschlagene Blatt zeigt den harfenspielenden König David,
das Blatt rechts den Anfang des 101. Psalms.
Die Handschrift befand sich später in der Wiener Stadtbibliothek;
1780 an die Hofbibliothek.
Lit.: H. J. Hermann, Beschreibendes Verzeichnis N F II (1926) Nr. 54.
H. Swarzenski, Die lateinischen illuminierten Handschriften des
13. Jahrh. in den Ländern am Rhein, Main und Donau, Berlin 1936
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