Volltext: Die weissen Blätter (3(1916),1)

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Rene Scßicßefe • Hans im ScfmaßcnCoch 
Dimpfel: Recht so. 
Schmitt; Wir haben euch aus dem Dreck gezogen und zu dem 
gemacht, was ihr seid. Das Kreuz war ein Schwert, und wir ver^ 
standen, das Schwert zu führen, 
Starkfuß; Dann, als der Herr Lehrer zu fett geworden war, 
liefen die unartigen Kinder ihm davon. Seitdem ist viel Wasser 
den Rhein hinabgewirbelt, du Römling, 
Dimpfel: Was ihr da treibt, heißt bei uns in der Schule kon^ 
fessionelle Verhetzung, 
Hans: Was die da treiben, Dimpfel, ist ein Kampf auf Tod und 
Leben, 
Dimpfel: Vorher haben sie schon national gekämpft, jetzt fehlt 
noch eine soziale Rempelei, und die heilige Dreifaltigkeit des mo* 
dernen Kriegsgottes ist fertig, 
Schmitt: Nicht so laut. Der Ölzweig fällt dir aus dem Schnabel. 
Dimpfel: Die Jungens müssen Soldaten spielen. Der eine schwingt 
den Säbel, der andre den Weihwedel und der dritte den Arbeits* 
vertrag, und alle stampfen mit den Füßen und schreien: »Krieg! 
Krieg!« Zugleich bestreitet jeder dem andern das Recht, mit seiner 
Waffe zu kämpfen, 
Starkfuß; Wenn aber Ernst gemacht wird 
Hans: scheint es nur im ersten Augenblick, als ob ihr die Stär* 
keren wäret. In Wirklichkeit behaltet ihr nie das letzte Wort, 
VIERZEHNTER AUFTRITT 
Dieselben. Hopla, 
<HopIa ist hereingekommen, nachdem er vergeblich geklopft hat, stellt den Krug 
hin und geht wieder.) 
Hopla: Jetzt aber dampft's. 
FÜNFZEHNTER AUFTRITT 
Dieselben ohne Hopla. 
Dimpfel: Kommt mir nicht mit Beispielen aus der Weltgeschichte, 
Sonst nenne ich für jedes, das ihr anführt, ein anderes, so das 
Gegenteil beweist, 
Hans; Dimpfel, trink und halt den Mund,
	        
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