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Rene Scßicßefe • Hans im ScfmaßcnCoch
Dimpfel: Recht so.
Schmitt; Wir haben euch aus dem Dreck gezogen und zu dem
gemacht, was ihr seid. Das Kreuz war ein Schwert, und wir ver^
standen, das Schwert zu führen,
Starkfuß; Dann, als der Herr Lehrer zu fett geworden war,
liefen die unartigen Kinder ihm davon. Seitdem ist viel Wasser
den Rhein hinabgewirbelt, du Römling,
Dimpfel: Was ihr da treibt, heißt bei uns in der Schule kon^
fessionelle Verhetzung,
Hans: Was die da treiben, Dimpfel, ist ein Kampf auf Tod und
Leben,
Dimpfel: Vorher haben sie schon national gekämpft, jetzt fehlt
noch eine soziale Rempelei, und die heilige Dreifaltigkeit des mo*
dernen Kriegsgottes ist fertig,
Schmitt: Nicht so laut. Der Ölzweig fällt dir aus dem Schnabel.
Dimpfel: Die Jungens müssen Soldaten spielen. Der eine schwingt
den Säbel, der andre den Weihwedel und der dritte den Arbeits*
vertrag, und alle stampfen mit den Füßen und schreien: »Krieg!
Krieg!« Zugleich bestreitet jeder dem andern das Recht, mit seiner
Waffe zu kämpfen,
Starkfuß; Wenn aber Ernst gemacht wird
Hans: scheint es nur im ersten Augenblick, als ob ihr die Stär*
keren wäret. In Wirklichkeit behaltet ihr nie das letzte Wort,
VIERZEHNTER AUFTRITT
Dieselben. Hopla,
<HopIa ist hereingekommen, nachdem er vergeblich geklopft hat, stellt den Krug
hin und geht wieder.)
Hopla: Jetzt aber dampft's.
FÜNFZEHNTER AUFTRITT
Dieselben ohne Hopla.
Dimpfel: Kommt mir nicht mit Beispielen aus der Weltgeschichte,
Sonst nenne ich für jedes, das ihr anführt, ein anderes, so das
Gegenteil beweist,
Hans; Dimpfel, trink und halt den Mund,