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Rene Scßichefe • Hans im Scßnakenfocß
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Klär: Wenn wir Lust haben, können wir auch dort übernachten.
<Hans nickt.) Im Herbst fahren wir nach Paris, Einkäufen, <Hans nickt.)
Und wenn mir dabei ich weiß nicht was geschieht — ich halte den
Tanz durch. Den Tanz der Bajadere vor Hans im Schnakenloch.
Hans: Ausgezeichnet,
ich dir mitteilen wollte!
Genau das Gegenteil von dem, was
Klär <da Hans ihr unter die Augen sieht): Nein, Geheult wird nicht
mehr. Und was das Kindergeschrei angeht, so schläft: das Kind be^
reits mit der Amme im alten Flügel, Ich habe Großvaters Zimmer
herrichten lassen. Es ist schöner, als das hier war, und der jüngste
Boulanger kann sich im Krakehlen üben, ohne dabei die zu stören,
die es in dieser ihrem Volk eigentümlichen Kunst bereits zur Voll
endung gebracht haben.
Hans: Soll ich nun weinen oder lachen?
Klär: Wozu du dich auch entschließt
Hans: Man merkt dir das Reiten im Herrensattel an. Ich möchte
aber doch lieber weinen. Ich möchte mich viel lieber trösten, als
ich lache,
lieben lassen.
Wir haben vielleicht unsre Rollen vertauscht. Gelt?
Das ist auch eine Neuigkeit?
Klär: Die Neuigkeit mache ich nicht mit,
Hans: Du willst mir nicht helfen?
Klär: Doch, auf jede Weise, nur nicht so, daß ich mich, und
auch noch durch dich, vor Bilder, Erinnerungen und Vorstellungen
schleppen lasse, damit sie mich noch einmal martern,
Hans; Ich schwöre dir, du hast nicht den geringsten Grund zur
Eifersucht,
Klär: Ich glaube es zu wissen. Aber bedenke, bitte, du hast es
mit einer Rekonvaleszentin zu tun. Als ich dir früher einmal vor^
hielt, du solltest doch den Mut haben, mir in jedem Fall die Wahr*»
heit zu sagen, antwortetest du, ich verwechselte Mut mit Grausamkeit.
Bitte, verwechsle auch du sie nicht. Was ich wissen mußte, weiß
ich,- ich habe es durchgemacht und will unter gar keinen Umständen
weiter Fetzen davon mit mir herumschleppen. Ich will auch nicht,
daß du dich damit schmückst, ob das Band nun rosa oder lila sei
die Farbe der feinen Trauer,
Hans: Du läßt mich für alte Sünden büßen.
Ich werde die