Volltext: Die weissen Blätter (3(1916),1)

Rene Sch icke[e • Hans im Schnakenfoch 
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Balthasar: Nichts, Mutter. 
Mutter: In Gottes Namen. 
Hans: Du mußt vernünftig sein. Du kannst nicht hier bleiben. 
Du mußt mit Klär und den Kindern in die Schweiz, 
Mutter: Du brauchst dir keine Mühe zu geben. Ich gehe nicht 
von hier fort. Ich tu doch sonst, was du willst, Drum sage ich dir 
gleich: ich bleibe zu Hause, 
Klär: Ich auch, 
Mutter: Da hast du recht. Klär, 
Hans; Es wird doch vielleicht alles hier zusammengeschossen, 
Mutter: Dann gehn wir in den Keller, Gelt, Klär? Der Balthasar 
wäre froh, wenn er hier bleiben könnte? Gelt, mein Junge? Was 
werden unsre Pariser jetzt machen? Ob die Jungens mit müssen? 
So sagt doch etwas! 
Hans: Dann bleiben wir halt alle hier, 
Balthasar: Sie müssen beide mit, 
Mutter: Das arme Frankreich! Wegen der schmutzigen Russen, 
sagt der Abbe. Du lieber Gott im Himmel, mach' mit den Russen, 
was du willst, aber erlaube nicht, daß es Frankreich schlecht ergeht. ,, 
Sei mir nicht bös. Klär, Ich bin eine alte Frau, die kann nicht mehr 
umlernen, — ich habe Frankreich lieb. Schon der Name ist so süß .., 
Gelt, Klär, du möchtest auch nicht — 
Klär: Was, Mutter? 
Mutter <zu Hans): Glaubst du, ich darf sie fragen? 
Klär: Frag', Mutter, 
Mutter: Es muß doch nicht sein, daß Frankreich ganz und gar 
zugrunde geht? 
Klär: Wenn ich Frankreich so Schlimmes wünschen könnte, hätte 
ich dich nicht lieb. 
Mutter: Ich habe doch gute Kinder ... Ich meine immer, ich höre 
schon Kanonen, 
Balthasar: Das kommt von den letzten Manövern, 
Mutter: Oder von Siebzig, Da saßen wir auch so da, der Vater 
und ich und der Großvater und die Großmutter und warteten , , , — 
Ja, und dann ist es auch richtig gekommen , . . (Schweigen.) 
Vorhang.
	        
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