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HOLZSCHNITTE
10 Die Eröffnung des fünften und sechsten Siegels,
der Sternenfall, 5. Blatt der Apokalypse, B 65
bez. mit Monogramm; um 1497/98
M. 168: lateinische Textausgabe 1511
Wz. Dreieck mit Strich und sechsblättriger Blume (H. 28, M. 127)
Apokalypse VII 13: „Und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde,
gleich wie ein Feigenbaum seine Feigen abwirft, wenn er von großem
Wind bewegt wird‘. Wölfflin S. 64, die Sterne scheinen tatsächlich be-
wegt, indem die einen hell auf dunkel, die andern dunkel auf hell
gezeichnet; Stadler Dürers Apokalypse und ihr Umkreis S. 28, datiert
1495; über das Mantegneske einzelner Kopftypen, Terey, Dürers Vene-
zianischer Aufenthalt 1494/95; Tietze I Nr. 139
11 Vier Engel halten die Winde auf,
6. Blatt der Apokalypse, B 66
bez. mit Monogramm; um 1497/98
M. 169: lateinische Textausgabe 1511
ohne Wz.
Apokalypse VII 1—3; Stadler, Dürers Apokalypse und ihr Umkreis
S. 35 f, zählt das Blatt unter die späteren, die durch höchste mensch-
liche Bedeutsamkeit charakterisiert, ihre Kraft nicht mehr aus drama-
tischer Aktion, sondern aus Beschränkung auf wenige große Form-
motive schöpfen; Wölfflin S. 65, Hinweis auf gewissen Bruch in der
Komposition sowie auf die großartige Gestalt des vordersten Engels
und den langsamen Rhythmus seiner Bewegung. ‚So eine Gestalt be-
deutet eine völlig neue Humanität.‘ Anregung dieser Figur durch Man-
tegna wahrscheinlich; Tietze I Nr. 125
12 Lobgesang- der Auserwählten im Himmel,
7. Blatt der Apokalypse, B 67
bez. mit Monogramm; um 1496-—1498
M. 176: lateinische Textausgabe 1511
Wz. Turm mit Krone (H. 27, M. 259)
Die Einordnung als. 8. Blatt, zu Apokalypse VII 9—12, von Bartsch;
von Dürer als Illustration zu Apokalypse XIX 1 gedacht, Beziehung