HOLZSCHNITTE
36 Die Geburt der Maria, 5. Blatt des Marienlebens, B 80
bez. mit Monogramm auf perspektivisch gelegtem Täfelchen; um
1502—1504
M. 192: Vor dem Text a
Wz. Ochsenkopf (H. 19, M. 62)
Entwurfzeichnung, ein früheres Stadium wiedergebend, in Berlin
(L. 7); Wölfflin S. 98, nennt das Blatt die Wochenstube, das Vor-
herrschen der genremäßigen, interessant bewegten Begleitfiguren be-
tonend, „die mit ihrem Geschnatter den Raum füllen’; Betonung des
Richtungsreichtums und der plastischen Differenzierung in den Ge-
stalten; Hinweis‘ auf Dreieckgruppe der Frauen vorn links; Tietze I
Nr. 208
37 Der Tempelgang Marias, 6. Blatt des Marienlebens, B 81
bez. mit Monogramm auf perspektivisch gelegtem Täfelchen; um
1502—1505
M. 193: vor dem Text a
Wz., hohe Krone (H. 21, M. 20)
Wölfflin S. 98: das Architektonische wichtiger genommen als der Vor-
gang; Architekturkonstruktion im Sinne der italienischen Renaissance.
„Es ist kaum möglich, den Phantasieeindruck zu bemessen, den solche
Dinge auf gotische Augen machten.‘ Tietze I Nr. 203, hält die Ver-
käufer an der Treppe für venezianisches Motiv (vgl. Tizians Dar-
stellung des Tempelgangs); Datierung 1502, unter die ersten Blätter,
während Heidrich 1504/05 datiert, ebenso M.
38 Die Verlobung Marias, 7. Blatt des Marienlebens, B 82
bez. mit Monogramm auf perspektivisch gelegtem Täfelchen; um
1504/05
M. 194: Ausgaben ohne Text g (um 1580)
Wz-, Fischblase (H. 42 a, M. 309)
Wölfflin S. 100, Vergleich mit dem gleichzeitig entstandenen Sposa-
lizio Raffaels, Hinweis auf das Empfundene der Darstellung im Holz-
schnitt; der Priester „erfüllt von der Bedeutung des Sakraments. Bei
Raffael denkt er an die Zeremonie‘; Tietze I Nr. 266, Hinweis auf Ver-
wandtschaft mit Bild von Perugino in Caen; Studie zu der Frau in der
großen Haube rechts in Wien, Albertina (L. 464)
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