HOLZSCHNITTE
42 Die Beschneidung Christi, 11. Blatt des Marienlebens, B 86
bez. mit Monogramm auf Täfelchen; um 1505
M. 198: vor dem Text a—b
Wz. hohe Krone (H. 21, M. 20)
Wölfflin S. 102 f, Hinweis auf das spätgotisch Krause der vielfigurigen
Szene, die sich rechts in die Tiefe zieht, während ihr links eine einzige
Figur das Gegengewicht hält; Tietze I Nr. 27”
a2 Die Anbetung der Könige,
12. Blatt des Marienlebens, B 87
bez. mit Monogramm; um 1503
M. 199: f +
Wz. Württemberger Wappen? (H. 45, M. 188) um 1580—90
Wölfflin S. 103, betont die Schaubarkeit der Komposition, gegenüber
der Kunst der vorangehenden Zeit. „Das, was als selbstverständlich
wirkt, ist die Hauptleistung.‘ Hinweis auf das Leben im Einzelnen
(z. B. Gesichtsausdruck der Maria); Tietze I Nr. 228; Entwurfzeichnung
im Gegensinn in Bayonne, Musee Bonnat (L 348), Studie zum Kopf der
Maria (nach Wölfflin) in Berlin (L. 6)
;; Die Darstellung im Tempel,
13. Blatt des Marienlebens, B 88
bez. auf perspektivisch gezeichnetem Täfelchen; um 1505
M. 200: vor dem Texta
Wz, hohe Krone (H. 21, M. 20)
Auffällig die kolossale Säulenhalle, deren kalte Pracht im Gegensatz
zur Kleinheit des Kindes steht; Wölfflin S. 104, sieht in dem Fehlen
einer zweiten Säule vorn rechts einen Mangel an tektonischem Emp-
finden, den Dürer in späteren ähnlichen Darstellungen korrigiert habe,
während Panowsky. Dürers Stellung zur Antike S. 48, darin Vorweg-
nahme der holländischen Architekturdarstellung des 17 Jahrhunderts
sieht; Wölfflin selbst erinnert S. 106 an das 17. Jahrhundert mit dem
Hinweis, daß Dürer, um Raumtiefe zu geben, mit einer großen, inhalt-
lich gleichgültigen Nebenfigur links vorn anfängt; diese Figur nach
Tietze I Nr. 278 Erinnerung an Mantegnas Fresken in der Eremitani-
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