KUPFERSTICHE 
Umstritten das Verhältnis zu Jacopo de Barbaris Stich „Ruhm und 
Sieg‘; heute im Gegensatz zu L. Justi, Repertorium d. Kunstw. XXI 
S. 346 ff, eher Anregung Dürers durch Barbari angenommen, vgl. Tietze I 
Nr. 122 und Wölfflin S. 388, der aber Dürers am Naturstudium genährte 
größere plastische Kraft betont. Inhaltliche Deutung: schon Sandrart 
in der Teutschen Akademie gegen Bezeichnung als Grazien, es seien 
Hexen; heute ebenfalls abgelehnt: ‚Die Sybillen‘, „Paris-Urteil‘, „ein 
Frauenhaus‘ (Bühler in Graph. Mitt. 1927); Dodgson a. a. O. weist all- 
gemein auf die moralisierende Tendenz des Stichs hin, Wöfflin S. 120 
hebt als eigentliches Thema Dürers die Darstellung des weiblichen 
Körpers hervor, ebenso Stadler, Dürers Apokalypse und ihr Umkreis 
S. 71 ff; die Buchstaben O. G.H. nicht überzeugend gedeutet: „O Gott 
hüte'‘ (Sandrart), „Obsidium Generis Humani‘ (Thausing), „Offenes 
Gästehaus‘ (Bühler) 
142 Das Fräulein zu Pferd und der Landsknecht, B 82 
bez. mit Monogramm; um 1496—98 
M. 84:d 
ohne Wz. 
Tietze I Nr. 45 verweist auf motivische Beziehung zum Hausbuch- 
meister, datiert früh, 1494; Friedländer, Stadler: 1496, Dodgson Nr. 16: 
1496—98 
143 Die Türkenfamilie, B 85 
bez. mit Monogramm; um 1494—1497 
M. 80:a 
Wz. Ochsenkopf (Variante H. 19, M. 63) 
Tietze I Nr. 44, Hinweis auf motivische Beziehung zum Hausbuch- 
meister, Datierung um 1494; Stadler, Dürers Apokalypse und ihr Um- 
kreis S. 64, datiert 1495, Dodgson Nr. 18, 1497 oder früher 
144 Der Koch und seine Frau, B 84 
bez. mit Monogramm; um 1496—1500 
M. 85:d, ca. 1550 
Wz. Teil eines Kronreifs (M. 314 a) 
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