Volltext: Der Zürcher Nelkenmeister

In den zwei Tafeln scheinen gerade noch die Patronenbilder 
des Altars erhalten zu sein. 
Auch für die Flügel Dornenkrönung/Marienkrönung und 
Kreuztragung/Martyrium der 10000 Ritter, wie nach Füßlı 
die Tafeln Nr. 9—12 zusammengehören, wird sich kein Weg 
zeigen, um sie in ihren ursprünglichen Zusammenhang 
zurückzuführen, wenn nicht noch Bindeglieder auftauchen 
oder die örtliche Forschung aus zürcherischen Archiven 
Aufschluß bringt. Das Berliner Salomebild, Nr. 13, ist 
bis an 1 cm gleich hoch und wenig mehr als halb so breit, 
es zeigt am obern Rand die Spuren gleicher Maßwerk- 
deckung wie die Zürcher Tafeln. Gehört es mit ıhnen zu 
einem großen Aufbau mit Feldern von verschiedener 
Breitenteilung ? 
Die Zürcher Stadtansıchten, Nr. 3 und 4, enthalten 
heute jede zwei Bilder in einem. Die ursprüngliche Anlage 
hat ihr Beispiel in der von Aldenhoven, Geschichte der Kölner 
Malerschüle,S. 204 und Taf.55, dem Meister der Verherrlichung 
Mariae zugeschriebenen großen Tafel des Kölner Museums 
mit den neben einander gereihten Heiligen Christophorus, 
Gereon, Petrus, Marıa und Anna, zwischen deren Nimben 
der mit Schiffen besetzte Rhein, das von geschäftigen 
Menschen wimmelnde Ufer und die Mauerm und Kirchen 
der Stadt Köln mit den umgebenden Hügelzügen liegen. 
Die erschöpfende topographische Kritik der Zürcher Stadt- 
bilder, mit Streiflichtern auf die Datierungsfrage, findet 
sich im „Alten Zürich‘‘. Die ganze Komposition mıt Ein- 
schluß des Landschaftlichen und der endgültigen örtlichen 
und zeitlichen Festlegung der beiden Fragmente hat Paul 
Gänz schon 1902 ın einer Basler Habilitationsschrift, dann 
in seinem Buche ‚Malerei der Frührenaissance ın der 
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