Full text: Asphaltballaden

2 
3 6 
V 
»Immer weht der Wind am Damm, 
gestern so wie heute, 
fühl mich, ob mich Gott verdamm, 
wohl bei meiner Meute. 
Immer weht der Wind ums Ohr, 
heute so wie gestern. 
Sind die Strümpfe nur aus Flor, 
mag ein Hund mich lästern. 
Wißt ihr, wer die Dinger webt 
mit den losen Maschen? 
Sorge webt und Sorge hebt 
Beine, dran sie naschen. 
Immer weht der Wind ums Eck, 
heute so wie morgen. 
Weht doch nicht die Ecke weg 
und auch nicht die Sorgen. 
Pendle immer auf und ab, 
und die Droschken schleichen. 
Nur die Lust hält mich in Trab, 
streichend einzustreichen. 
Will mir drum den Rest der Nacht 
um die Ohren schlagen, 
denn solang ein Kerl noch wacht, 
will ich nicht verzagen.«
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.