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wenngleich die ganze Geschichte nun doch noch einen Zweck 
erhält; und präpariert die Köpfe vollends zum langweile 
fortheuchelnden Positivisme,- indem er der — Kkkkirche 
auf die Schulter klopft, wenn sie Jesus, der als Erz-Jesuit 
sonst zu verheerend würde, zum Katechismus (Ruderverein) 
umbiegt . . . Und siehe: Gestank kommt in die Welt und 
wird immer dicker. Selbstverständliches (das hold Un 
selbstverständliche) hörtauf, es zu sein. Unselbstverständ 
liches (das angekurbelt Unselbstverständliche) wird Pflicht. 
(Diese: die Summe der Frechheiten, die jener Spitzbube 
sich herauszunehmen die — trucs hat!) Aber das nicht 
zu bannende Gespenst der Langeweile steilt weiß hinter 
allem und fängt sich endlich mit einem kurzen Griff die 
ganze Bände: der Staatsmann klingelt, der Vorhang, 
geht auf . . . 
17° Krieg! C’est la guerre! Nur hereinspaziert, meine 
Herrschaften! Nur hereinspaziert! . . . Die Leute rennen 
durcheinander, verwirrt, erschreckt, entsetzt. Wo ist ein 
Halt? Ein Punkt? Ein Zweck? Ein Sinn? . . . Sie 
wissen eben nicht, die lieben Leute, wozu sie eigentlich 
da sind, was war und werden soll und selbst die unter 
stellte Überlegung, daß sie dem Privattreiben einzelner 
höchster Gauner dienen, vermöchte daran nichts zu ändern; 
auch nicht das Wissen darum, daß die Regisseure ihres 
Schlachtfeldtodes dieses Schauspiel lediglich inszenieren, 
weil auch sie sich langweilen. Die Mehrzahl wird nicht 
deshalb Schießer, weil sie die Aufmachung nicht durch 
schaut, sondern weil sie sie als (hoho!) — Sensation be 
nützt . . . Zudem ist das Arrangement gut. Die Journale 
schreien hurrah und telephonieren mit den Ministerien; 
wegen der Motivierungs-Phraseologie. Musik wankt her 
auf und ersäuft jede Änderung. Großartige Reden werden 
auskalkuliert, historisch wertvoll gefeilt und in die bereits 
besoffene Menge geträufelt, Hochämter inseriert und der 
liebe Gott wird persönlich bemüht, das Schlachten zu
	        
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