Full text: Letzte Lockerung

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den größten Wert darauf legen, von Bankdirektors 
gattinnen geschnitten zu werden. Das ist wirklich zu viel. Ich 
sehe mir den Monte Salvatore an. Ich vermag seine 
Kuppenhaare von der geistvoller Weise nach ihm benannten 
Straße aus zu erkennen. Und ich sage mir: „Laissons la 
salade. Faisons un grand arrangement.“ 
66° Es besteht eine Lücke besonderen Knalleffekts . . . 
Man geht (zum Teufel nochmal!) unter die Leute, um sich 
an seinem Haß gegen sie zu weiden, aber . . . man riecht 
die Lücke und es geht nicht mehr (nicht einmal mehr mit 
den Beinen) . . . Und man weiß Bescheid: alles labiles 
Selbstgestolper schwierigster Natur, alles Haltungsunver 
mögen (man kann auch schweigend sich nicht halten), alles 
doppelt gedrehte Schiebung ipsius generis (man stemmt 
seine Psyche waggonähnlich über Land), alles unhaltbar, 
unter allen Umständen . . . Nicht einmal daran, daß man 
sich an nichts halten kann, kann man sich halten, geschätzte 
Feinde . . . Der Herr exzediert sohin flott: aus — Lücken 
wut . . . 
67° „Ein Menschenleben ist, als zählt man eins.“ (Shake 
speare m. p.) Nun, ich behaupte, nicht bis eins zählen 
zu können. (Menschenleben: geliefert worden sein.) . . . 
Leuten gegenüber, die jedes Gespräch augenblicks auf die 
Höhe bugsieren, alhvo es sich bekanntlich niemals be 
findet, empfiehlt es sich, Goethe für ein untergeschobenes 
indisches Kind zu halten. Das macht außerdem Appetit. 
(Mein letzter Wunsch wäre: mich einmal selber zum Besten 
geben zu können; oder: mich einmal wirklich zum Besten 
halten zu können.) 
68° Knapp vorstehende Zeile ist triplesinnig. Bitte 
achten Sie auf die Arbeit, Leser . . . (Hohn als Unter 
wäsche . . .)
	        
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