Haftung, was uns allen in den Gliedern lag. Daß die
Polizei einen verdächtig machen kann, bis man sich
selbst verdächtig wird!
Allmählich aber verschwand diese Beklommenheit und
man begann, sich sicher zu fühlen. Sitzend zog man die
Mäntel aus, ließ sie über den Stuhllehnen liegen, zün
dete Zigaretten an und empfand das wohlige Gefühl
einer glücklich überstandenen Gefahr. Ein wenig künst
lich versuchte man, sich wieder in die richtige Fest-
stimmung zu bringen, besonders als jemand betonte, man
dürfe sich ein Fest nie so fest vornehmen, denn dann säße
man wahrhaftig fest, und es käme ein Zwang dabei her
aus.
Die Weinflaschen kamen auf den Tisch. Der schwarze
Edmund machte sich nützlich und holte Gläser aus dem
Büfett, stellte einen Blumentopf mit Zittergras auf den
Tisch. Sämtliche Mäntel legte er im Zimmer nebenan
auf Irmas Bett und sorgte überhaupt nach Kräften da
für, daß man sich wohl fühlen konnte.
Alle waren über den kleinen Schwarzen erstaunt und
gerührt. Das schien ihn noch mehr anzuspornen. Nach
Irmas Anweisung legte er sogar ein lustiges Kamin
feuer an. Darüber erhob sich ganz besondere Freude
und wir waren uns insgesamt einig, das Feuer sei eben
so romantisch wie nützlich.
Irma in ihrem zarten blauen Wollkleid sah in ihrer
Wohnung noch viel anmutiger aus als im Cafe. Sie
gab sich vollkommen als zierlich waltende Hausfrau, bot