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„Also sehen Sie: mit dem Geld mache ich mich wieder
anständig. Gerade das Geld macht uns doch anständig.
Das ist doch das einzige. Sie befinden stch, scheint mir,
auf der gefährlichsten Ebene. Lasten Sie stch das von
einer Gedienten sagen. Ich bin schon »Seidene' und
»Halbseidene' gewesen. Ich kenne den Rummel. Und wenn
ich jemand retten kann, da rett' ich. Weiß ja, wie's zu
geht. Solange man in Kluft daherkommt und noch die
Beine bewegen kann, mag's gehen. Solange hat man
sein Fortkommen. Aber was nachher? Wo ist da die Ver
sorgungsanstalt? Wo bleiben dann die öffentlichen Ange
legenheiten? Uns steckt keiner ins Iungfernstist, wenn
wir nicht mehr kriechen können. Das bedenkt so manche
nicht, wenn ste noch flügge ist. Dann hat sie's Nachsehen
und darf es als Segen betrachten, wenn sie als Versuchs
kaninchen im Spital sterben darf. Hat ste aber nicht das
Glück, stch was wegzuholen> — was dann? Ich kenne
auch solche. So viele Toiletten wie ausrangierte Huren
gibt's in der ganzen Welt nicht. Wo sollen ste unterkom
men? Man merkt's nur nicht. Da haben Sie mein Kredo.
Ich bin soweit, daß ich lieben kann was ich will, und
wegwerfen was ich will. Auf den Willen hat man stch
einzudrillen. Wenn man selbst nicht will, will ein ande
rer, und selten was Rechtes. Immer sich wehren und dek-
ken, sonst geht man verschütt. Unfehlbar, sag' ich Ihnen."
„Wie unheimlich ist alles."
„Heimlich, heimlich. In Wirklichkeit merkt keiner vom
andern was. Nirgends die Wahrheit. Das werden Sie
nirgends lesen. Ich aber, wie ich hier sitze, bin aus dem