dium aus vom Glück der Liebe singen, so einleuchtend,
daß jeder daran glauben müßte: „Liebe ist Leben", ein
deutig glauben. Es kann ja doch nur eine eindeutige Liebe
geben, alles andere ist halb und etwas ganz anderes.
Ich weiß, woran ich glaube und glauben will. 2ch habe
im Apollotheater genug Zweideutigkeiten gehört, um an
die Eindeutigkeit zu glauben. Gewiß, ich bin nicht umsonst
hier gewesen.
Die Unruhe hat mich im Morgengrauen in den Wald
getrieben. Wie gut, daß wir uns noch immer im Sommer
befinden. In der Stadt, in diesem Hauser- und Rauch
meer hätte ich beinahe vergessen, daß es Wälder gibt, in
denen hohe Bäume stehen.
So früh wie ich ist wohl noch niemand im Wald, denn
ich bin gleich nach Kabarettschluß hingegangen.
Da kann ich mein ganzes Leben stille stehen lassen. Nur
den Baum umarmen und ihm sagen:
Laß mich doch so selbstverständlich blühen, wie du blühst.
Sieh, ich bin nicht sicher, ob du nicht Sinne hast. Vielleicht
kannst du mich hören, wenn ich alle Schichten durchdrin
gend zu dir sprechen will.
Höre, als wärest du mein Geliebter. Wir sind beide ver
zaubert. Wir haben unseren Ursprung im Worte Gottes.
Das Wort ist heilig. Höre mich. Wir waren im Wort.
Wir ruhten in Gott, und sind nun Baum und Mensch ge
worden.
Bist du nicht Geschöpf wie ich? In Schönheit neigen
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