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nug zu tun haben, die zerstreuten Glieder zusammenzusu 
chen. 
Na, und die kleine fragwürdige Flatterseele, wie ist es 
damit? Die kann man doch nicht auf den Seziertisch le 
gen und zerschneiden. Das Schwebende, Flüchtige läßt sich 
nicht präparieren und sezieren. 
Mein Herz klopft hörbar. Wenn ich mich nicht beeile, 
komme ich heute nicht mehr dazu, einen Kontrakt zu ma 
chen, der erst nach diesem Leben in Kraft tritt. 
Da bin ich. Plötzlich? 
Hier ist es also. Hier gibt's ja eine Portierloge. Ich 
will mich an die unterste Adresie wenden. Instanzenweg ist 
hier angebracht. Ich klingle. Ein kerngesunder roter Kopf 
erscheint im Rahmen des Sprechfensters. 
„Sie wünschen?" 
„Grüß Gott. Verzeihen Sie, ich habe ein Anliegen. Darf 
ich Sie um eine Auskunft bitten? Ich will nicht viele Um 
stände machen . . ." 
„Einen Augenblick." 
Pantoffel schlurfen über den Steinboden. Der Portier 
öffnet mir die Tür. Er läßt mich eintreten. Ich bin ein we 
nig erstaunt, daß man hier einen so reichlich gesunden Por 
tier angenommen hat. 
Das Sprechen fällt mir schwer. Mit einemmal bemerke 
ich, daß ich dem Weinen nahe bin. Aber ich nehme mich 
zusammen, sage: 
„Können Sie mir vielleicht Auskunft geben, wie es 
mit dem Leichenverkauf bestellt ist?"
	        
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