mich auf die Lautlosigkeit vor. Ganz innig möchte ich zu
meinem letzten Geliebten, der vielleicht dies Tagebuch le
sen wird, sagen:
„Halte mein Herz in den Händen. Gehe behutsam damit
um. Vielleicht ist es doch zerbrechlich. Wenn es möglich
wäre, daß es sprechen könnte, — gewiß, es würde zärtlich
leise klopfen, wie die Kinder am Weihnachtsmorgen an
die Tür, fragend, wann sie die Bescherung in Empfang
nehmen dürfen. Aber noch gefährlicher als anspruchsvolle
Kinder im Grunde sind, will ich alles. Letzter Geliebter,
halte mich, nimm und gib.
Gläubiges Herze ist Wesen. Es kann nur glauben. Noch
im Tode wird es glauben, darüber hinaus. Noch in der
Erde klopft ein Herz; laß es ganz, Geliebter.
Du wirst mich halten, nur damit Zärtlichkeit es um
fängt, einmal liebend direkt umfängt, weil es das immer
so gerne gewollt hat. Glaube mir, weil ich glaube.
Jede Krankheit, gleichviel welcher Art, kommt aus
einem einzigen Grunde: weil Herz nicht geliebt hat oder
nicht geliebt wurde. Das ist eine Todsünde. Jede Krank
heit rührt von der Todsünde her.
Du bist geheimnisvoll und darum anziehend. Sonst wür
de mein Herz nicht in deiner Hand liegen wollen. Lieber
Mann, vielleicht bin ich dein Kind, das an seinen Vater
glaubt, weil es ihn groß und stark empfindet.
Ich war ein fügsames Kind, das seinen Vater bewun
derte. Anbetung lag in mir, immer lastendes Suchen. Und
die Sehnsucht, mich in seine fernsten Träume zu mischen.
In seine Träume hätte ich mich zerstreuen mögen. Wehen