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lichkeit auf. Die Andacht wird bei einer Mark und achtzig 
beginnen. Ich hab' mir seine Liebenswürdigkeit erkauft. 
Ein Strahl seines Wesens für vierzig Pfennige . . . Und 
ich vergleiche. . . 
Ich bin ein gerupfter Vogel. 
Besehe mir mein Handtäschchen. Neu gekauft. Eine Le 
derimitation. Gestärkte Pappleinwandwachstuchkopie. 
Künstlich gebrannt mit goldbronziertem Nickelbügel. Ein 
trügerischer Similistein als Verschluß. Eigentlich hält 
meine Tasche ein Druckknopf zusammen, der nicht funkti 
oniert. 
Hab' mir alles genau angesehen. Vor einigen Tagen här 
te ich mir die Tasche noch nicht leisten können. In der 
Nacht kamen mir die neuen Möglichkeiten. Die habe ich 
mir selbst gewählt. Und das Geld, oder mich, entdeckt. 
Ich oder das Geld? Was ist das für ein phantastischer, 
patentierter Schwindel. 
Das aber denke ich nicht, um mich selbst dadurch zu ver 
schleiern. 
Die Umgebung fällt mir nicht zu meinem Troste ein. 
Durch keinerlei Beschönigung werde ich anders. Ich will 
nicht denken, die Fähigkeit zur Preisgabe habe so sehr in 
mir gelegen, daß ich sie natürlicherweise ausnützen mußte. 
Wäre dies der Fall, ich hätte nicht so viele Bedenken. Oh, 
wie verwirrt ich bin. Daß Notwendigkeit zur Sünde zwin 
gen kann, will mir nicht einleuchten. Das Sprichwort „Not
	        
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