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eintritt, werde ich barfuß gehen, und zwar mit einem
selbstverständlichen Gesicht, als sei es Mode geworden.
In einem Abfallkasten habe ich in früher Morgenstun
de einen kleinen Taschenkamm gefunden. Ich habe ihn am
Bahnhof gereinigt und er kommt mir gerade recht.
Ich hab' mich schön frisiert, mit dem Taschentuch gründ
lich erst mich selbst gewaschen, dann die Schuh', dann
wieder Waschbecken - und Taschentuch, dann mich auf
meine Bank im Park hingesetzt, damit sich alles nett trock
net und legt.
Ich hatte die rote Bluse angezogen und zurechtgezupft,
befeuchtet und wieder getrocknet, und ich kam mir ganz
vorteilhaft zusammengeklaubert vor, so daß ich recht wohl
einen guten Geschäftsgang unternehmen konnte.
Ich habe mir ein Vermittlungsbureau für Hotel- und
Wirtschaftspersonal ausgesucht, mich einem Herrn dort
für alle Fälle zu allem nur Möglichen anempfohlen.
Der junge Mann hatte wohl nicht gut ausgeschla
fen, denn er gab mir eine Karte für ein Wein
lokal, wo man eine Kellnerin braucht. Ich werde mich
natürlich hüten, bei Sonnenlicht dahin zu gehen; nicht
jede Situation verträgt das Sonnenlicht.
Ich werde mich lieber bei Lampenlicht vorstellen. Das
Restaurant liegt im Keller, ich habe es mir schon angese
hen. Ich rechne mit einer matten, vielleicht magischen
Beleuchtung.
Wenn ich dem Herrn dort oder der Dame recht groß in