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Das Gewicht der Ausstellung verlegte sich damit auf die Lein-
wandbilder des hohen 16., des 17. und des 18. Jahrhunderts
mit den Gruppen bedeutender Bilder von Tizian, Tintoretto,
Velazquez, Rubens, Van Dyck, Rembrandt, Guardi, und sel-
tenen Einzelwerken, wie dem „Maler“ von Jan Vermeer van
Delft, der Zerstörung von Jerusalem von Poussin, dem Gany-
med von Correggio, dem Riesenbild der Rosenkranzmadonna
von Caravaggio. Kurze, doch intensive Intermezzi zwischen
gebotener vorsorglicher Ueberlegung in Wien und ungestümer
Erwartung in Zürich galten noch im. September und Oktober
dem Ausgleich von wünschen und gewähren. Dieses wurde auf
keinen Fall noch erleichtert durch das Zusammentreffen einer
offiziellen großen „Oesterreichischen Ausstellung‘ im besetzten
Wien mit der Ausstellung „Meisterwerke“ im befreundeten
Zürich.
In der Schweiz bisher nie Gesehenes brachte der Beitrag der
„Albertina“. Hier ist mit den seltenen Einblattdrucken in
Holz- und Metallschnitt und ausgesuchten Proben von Zeich-
nungen des 15. Jahrhunderts der Rahmen schon zeitlich weiter
genommen als bei den Gemälden. Die Werkgruppen von
Raffael, Dürer, Bruegel, Rubens, Rembrandt, Fragonard sind
an Geschlossenheit und künstlerischer Dichte der Abteilung
der Gemälde ebenbürtig. Mit allerkostbarsten, vor allem fran-
zösischen Buchmalereien vom hohen Mittelalter bis auf die
Schwelle ‘der Renaissance, mit Zierplastik der Renaissance
und des Barock in virtuoser Bronzetechnik und mit mächtigen
niederländischen Bildteppichen reicht unsere Ausstellung der
Ausstellung im Kunstgewerbemuseum die Hand; mit den
Gruppen von Bildern und Skulpturen einiger Künstler aus
der letzten Kriegszeit dem Wien und Oesterreich unserer Zeit.
Die Verzeichnisse für die ganze Ausstellung sind in Wien vor-
bereitet und im Oktober bis in die letzten Tage in Zürich von
Frau Dr. Spitzmüller für die Druckgraphik und die Zeichnun-