Volltext: Flametti oder vom Dandysmus der Armen

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Man sah nur die Gesten, die zu besagen schienen, 
dass er sich übergeben wolle. Man fand es degoutant. 
So sehr Dandy war man schon, dass man die Aristo 
kratie im grossen und ganzen gelten Hess. Es be 
durfte so peinlicher Hinweise auf deren Materialismus 
nicht, um ihn abzulehnen. 
Es war indessen ein Missverständnis. Die Gesten 
des Herrn Arista bezogen sich auf seinen Busen, ganz 
und Jgar Hur auf seinen Busen, von dem das Couplet von 
A bis Z handelte. Damen, Damen, Damen stellte er 
dar. Aber eben: man verstand ihn nicht. 
Herr Pips gab die Anschauung von sich, ein Da 
menimitator überhaupt sei ihm widerlich. „Nicht Fisch, 
nicht Fleisch.“ 
„Komm doch mit mir, mein Auto steht draussen!“ 
arbeitete Herr Seidel von der Firma Seidel & Sohn 
an Jenny, „mein Auto steht draussen. Du brauchst nur 
einzusteigen.“ 
„Umziehen! Indianer!“ drängte Flametti vorn bei 
der Rampe. 
„Jetzt kommfs!“ sagte Engel zu Annie, einen Mo 
ment über ihren Tisch gebeugt mit aufgestützten Hän 
den und ohne Rücksicht auf den zigarettenrauchenden 
Kavalier. „Na, es ist ein Erfolg!“ 
„Sehen Sie die kleine Soubrette!“ sagte Frau 
Schnepfe zu Mutter Dudlinger, „wie die kassiert! Die 
versteht’s! Das ist ein Geschäft!“ 
„Geschäft glänzend!“ erwiderte Mutter Dudlinger, 
ganz verfettet, doch freundlich sympathisierend. Fla 
metti war ja ihr vorzugsweise begünstigter Protege. 
Der ,Totenkopf* und seine Schwester aber standen 
auf mit zwei Kavalieren, die etwas wüst aussahen, und
	        
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