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der Bühne, Delaware von Kopf bis zu Fuss, Held
dieses Abejids, Würdenträger und Häuptling seipes
Reviers.
Nach der Kassierung aber kamen die dienstbaren
Geister vom ,Krokodil* und Umgebung und räumten mit
Hilfe des Publikums die Rosenhecken weg, soweit sie
im Wege waren. Ein anstossender zweiter Saal wurde
geöffnet. Eine Vermischung des Variete-Ensembles
mit dem Publikum fand statt: es wurde getanzt.
„Nein, Jenny, was ihr für ein Glück habt!“ rief
Raffaela, „ich muss mich ein bisschen zu euch setzen!“
und sah Jenny träumerisch in die Augen.
„Fräulein Raffaela,“ stellte Jenny vor, „Herr Seidel,
mein Freund aus Baden; Fräulein Amalie, Frau
Schnepfe.“
Und Raffaela, da Jenny gerade damit beschäftigt
war, die Kassierung nachzuzählen: „Was für ein
Glück!**
„Ach, Raffaela,** seufzte Jenny, „wenn du wüss
test!** ;
„Was macht er denn?** flüsterte Raffaela.
Und Jenny, unendlich traurig, die Hand am Munde,
dann abwinkend: !
„Ach, ich will lieber schweigen!**
Herr Seidel aus Baden zwirbelte unternehmend,
mit disziplinierter Eleganz, seinen Schnurrbart. Er
stützte \die Hand auf den Schenkel. Der Ellbogen stand
weit ab.
„Boston!** rief der Tanzordner und rutschte mit
schleifenden Füssen durch den gebohnerten Saal.
Frau Schnepfe Schüttelte den Kopf ob solchen
Tumults.