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„Bist du ruhig!“ drohte Flametti mit aufgeblasenen
Backen. Schon war die ganze Nachbarschaft an den
Fenstern. Eine Scheibe klirrte.
„Raus kommt sie!“ arbeitete Jenny.
„Willst du ruhig sein!“ schäumte Flametti, ergriff
das Brotmesser, das auf dem Tisch lag und ging auf
die Frau los.
„Flilfe! Hilfe!“ Jenny stiess auf der Flucht mit
dem Kopf an den Spiegelschrank. Nettchen, gurgelnd
und seibernd, sprang hoch an Flamettis Brust und
verbiss sich im rot-weiss gestreifelten Baumwollhemd.
Flametti kam zur Besinnung und liess das erho
bene Messer sinken.
„Machst du jetzt, dass du hinauskommst!“ fun
kelte er Traute an und bedeutete ihr mit dem Zeige
finger den Weg. V
Und Traute, entsetzt, in die Enge getrieben, lief
heulend über das Plüschsofa, am Rocke den wüten
den Hund nachschleifend, nahm einen viertel Fuss-
tritt Flamettis mit, schrie Zeter und Mordio, rannte
die Treppe hinunter zur Strasse, und lief, was sie
laufen konnte.
Die Mittagstafel war schlecht besucht. Auch die
Häslis fehlten. Sie hatten Kontrakt gemacht mit Fer-
rero, gestern noch spät in der Nacht, nach dem
,SchackerF, und fanden es nicht übertrieben, Flametti
Adieus zu ersparen. ' :