Full text: Flametti oder vom Dandysmus der Armen

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Man spielte jetzt wieder im ,Krokodil*. Basel war 
doch nicht das Richtige. Man war zur Fuchsweide 
zurückgekehrt. Warum auch nicht? Die Polizeibusse 
war bezahlt. In der Fuchsweide war man zu Hause. 
Und wo man zu Hause ist, da soll man sich nähren. 
Freilich hatte sich hier in der Zwischenzeit vieles 
geändert. Es war nicht die alte Fuchsweide mehr. 
Ein neues Polizeiregiment war aufgekommen. Ein an 
drer Inspektor. Es wehte ein schärferer Wind. 
Die Annehmlichkeiten des ,Krokodilen* waren die 
alten. Das Klavier vorzüglich. Die Heizung brillant. 
Biermarken im Ueberfluss. 
Aber die Polizei hatte heftige Lücken gerissen ins 
Publikum. Hin war der mondäne Glanz. Hin war 
die Freude. Verschwunden die Habitues. Verschwun 
den der ,Totenkopf* und seine Schwester. Verschwun 
den Fräulein Amalie. Verschwunden Herr Pips. Ver 
schwunden der Herr Krematoriumfritze, der all sein 
Geld verjuckt und mit der Dame in Feldgrau ein von 
der Polizei nicht gern gesehenes Verhältnis auf Gegen 
seitigkeit unterhalten hatte. 
Dagegen gab es nun in der Fuchsweide ein ,Organ*: 
,Die Zündschnur. 
Organ gegen die Uebergriffe der 
Polizei und des Kapitalismus*, 
redigiert von Herrn Dr. Asfalg, einem ehemaligen 
Freund und Studiengenossen des derzeitigen Polizei 
hauptmanns. 
Herr Dr. Asfalg, ein Schwärmer und Utopist, liess 
sich die Interessen der Fuchsweidenbewohner sehr an 
gelegen sein. 
Als der neue Polizeihauptmann, Herr Adalbert 
M»
	        
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