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„habt ihr gehört, was der Alte für einen Prozess hat?
Verführung Minderjähriger, das Schwein. Soll man
das glauben? Schabernackelt hat er mit der Güssy
und mit der Traute!“ .
Sie setzte sich — es war im Zimmer des Pianisten
und der Soubrette — und liess die Hand auf die
Tischkante fallen.
„Das ist nichts Neues,“ meinte Bobby, der für
Laura Zigaretten besorgt hatte und den fadenscheini
gen .Wollschal, der ihm von der Schulter gerutscht
war, iiber die Schulter zurückwarf. „Schon in Bern
hat er mit denen was gehabt, bevor sie noch zu uns
kamen.“
„Ja, Kinder, das ist ja die Höhe!“ rief Raffaela
in ihrer emphatischen Weise. „Die stecken ihn ja
ins Zuchthaus! Was machen wir nur?“
„O jeh!“ winkte djie Soubrette ab und verkniff
zynisch das linke Auge. Sie wusste noch ganz andere
Dinge. Aber sie wollte nicht reden.
Auch Lydia kam jetzt ins Zimmer.
„Hm, so was!“ Sagte sie und nickte sorgenschwer.
„Das ist doch ein Skandal! Der alte Esel!“
Man wohnte jetzt im ,Krokodil*. Lydia, Raffaela
und Lottely, der Pianist und die Soubrette hatten je
ein Zimmer im kleinen Hotel. Zu den Mahlzeiten
ging man hinüber in Flamettis Wohnung.
Herr Meyer kam zurück von der Bibliothek. Er
arbeitete noch immer an seinem Apachenstück.
„Vor allem eins,“ sagte er. „Ruhig Blut. Ich habe
das lange kommen sehen. Schon in Basel. Es ist mir
nichts Neues. Im schlimmsten Fall machen wir selbst
ein Ensemble. Wir sind eins, zwei, drei, vier, fünf,
Flametti. 12