Full text: Flametti oder vom Dandysmus der Armen

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gungen einer früheren Geliebten bis in die Retirade 
seines Landschlösschens verfolgen, „Jenny, ich kann 
nicht.., ich ‘Weiss 1 nicht.., ich hab’ dir nichts zu 
sagen..., ich weiss nicht, was ich dir sagen soll...“ 
Doch sich erinnernd!: „Ja, gewiss: es war wohl die 
Rede davon .. .“ 
Er räusperte sich. „Ja, ganz richtig! Aber du 
weisst doch Bescheid! Du kennst doch den Meyer! 
Bisschen litti titti!“ 
Als aber Jenny kurz abschnitt: „Na, schon gut! 
Lasfe nur!“, da nahm er das für ein Zeichen ihrer ge 
kränkten Mädchenwürde, und bemühte sich, zart ab- 
zuschliessen: | [ 
„Mir könnt’ es ja gleich sein! Was hab’ ich davon ? 
Ich hab’ ja abgedankt! Mir ist alles gleich!“ 
„Gut,*gut!“ sagte Jenny, „streng’ dich nicht an! 
Ich weiss schon Bescheid!“ 
„Lena,“ sagte Jenny zu der früheren Pianistin, als 
die einmal wieder zu Besuch kam, „du kommst gerade 
recht. Jeden Moment kann die Soubrette kommen. 
Die wollen doch weg von uns'. Der Meyer will eine 
eigene Truppe machen. Du sollst mal sehen, wie ich 
die ins Gebet nehme!“ , 
„Wollte dir nur sagen,“ dienerte Lena, „dass ich 
die zwei Unterschriften mitgebracht habe. Schon be 
sorgt. Hier ist die eine, von meinem Mann; hier die 
andere, von dem Leinvogel.“ 
Sie entfaltete zwei Papiere, breitete sie auf den 
Tisch, plättete sie mit der Hand, und sah Jenny aus 
fallsüchtigen Fanatikeraugen abwartend an. 
„Lass mal sehen!“ sagte Jenny. Sie las. „Gut,
	        
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