Full text: Flametti oder vom Dandysmus der Armen

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ist.“ Was ihn ein wenig wurmte, war die Aufdringlich 
keit dieser Person, die immer etwas zu bestellen hatte, 
immer Stank mitbrachte. 
Als Herr Häsli dann jene Schiessbudenpose an 
nahm, konnte Flametti sogar ein heimliches Gaudium 
nicht verbergen. Er senkte den Kopf noch tiefer und 
blies die Backen auf, um nicht loszuprusten. 
Ihm machte es einen Heidenspass, wenn das Ehe 
paar sich „anblies“. Eine bösartige Rippe, diese Alte. 
Der kleine Häsli ein Schlappier, dass er sich das so 
gefallen liess. Aber ihr Gesang: alle Hochachtung! 
Das musste man ihnen lassen. Was Exaktheit, Klang 
farbe und Schulung betraf: weit und breit keine 
Besseren. 
Flametti war mit der Suppe fertig. Ein einziger 
Fisch lag noch auf der Platte, und Engel holte weit 
aus, um ihn an sich zu bringen. 
Rosa beeilte sich, aufzufüllen. Jenny, gesättigt, 
nahm ihr .offenes Haar aus dem Nacken und flocht 
es zusammen. 
„Na, kommt das Zeugs bald?“ rief Flametti zum 
Schalter, legte mit breiter Oberlippe den Esslöffel 
trocken, drehte ihn um und leckte auch die Kehrseite 
gründlich ab. 
Bobby zerriss ein Stück Brot und stopfte es in 
den Mund. Die Häslis standen auf, sagten „Mahlzeit!“ 
gingen aber noch nicht, denn es sollte ja Gage geben. 
Auch der Pianist und die Soubrette standen jetzt 
auf. Der Damenimitator, aus Höflichkeit, blieb noch 
sitzen. ' ■ ! 
„Mahlzeit!“ rief Flametti. Aber für ihn begann die 
Sache jetzt erst. Und auch Herr Engel wurde loyal,
	        
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