Volltext: Flametti oder vom Dandysmus der Armen

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„Hört ihr?“ rief sie, heissgeliebtes Herz' schreibt 
der Narr!“ 
,Mein heissgeliebtes Herz! 
Sie haben mich genommen, .. .' 
„Mein Militär,“ erklärte sie. 
,... und es geht mir hier sehr gut. Ich habe 
acht Tage Dienst zu machen. Dann werde ich 
beurlaubt. Nichts ist’s mit dem Jodeln. Ich blase 
die Trompete, trotz meiner Zahnlücke...' 
„Er blost, er blost,“ schrie Frau Häsli und ver 
suchte, den durch die Zahnlücke blasenden Gatten mit 
schief gezogener Schnauze zu vergegenwärtigen. 
,Ich blase die Trompete und der Hauptmann 
ist sehr zufrieden mit mir. Strenger Dienst, und 
ich denke Dein in Liebe. Bleibt mir treu...' 
„Toni, bleib’ ihm treu!“ schwadronierte die Alte. 
,Bleibt mir treu und ehret mein Angedenken.' 
Frau Häsli machte eine verdutzte Pause. „,Ehret 
mein Angedenken'?“, wiederholte sie befremdet. Dann 
auf jedes seiner Worte deutend: 
,Meine Blicke ruhen auf euch und verfolgen 
jeden euerer Schritte.' 1 
„Jawohl,“ bemerkte Frau Häsli, „da kannst du 
lange verfolgen, mein Lieber! Hähä! Seine Blicke 
verfolgen uns! Ja, übermorgen! Bios du die Trompet’\ 
Er blost die Trompet’! Der Häsli blost und seine Schritte 
verfolgen uns !“ 
,Süsse, geliebte Lotte,' 
fuhr sie fort, 
,schick’ mir ein Paar warme Unterhosen und 
schreibe mir .ausführlich! Ich sehne mich nach 
euch und zähle die Tage bis zu meiner Rückkehr.'
	        
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