Full text: Flametti oder vom Dandysmus der Armen

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Und Flametti sagte: „Jaja, Frau Scheideisen!“ So 
hiess Donna Maria Josefa mit ihrem Privatnamen. 
Und Jenny schob ihr in einem fort Zwieback hin 
und sagte zu den Töchtern: 
„Greif zu, Raffaela! Greif zu, Lydia!“ wie zu alten 
Bekannten. 
Und Donna Maria Josefa trommelte mit den Fingern, 
als sässe sie bei einer Eröffnungs-Gala-Festvorstellung 
an der Kasse. Und lächelte gemessen, wenn man höf 
lich war. 
Das Ganze aber hatte Flametti, wahrlich nicht übel, 
arrangiert und eingefädelt, um die alte Häsli ein wenig 
in Schach zu halten, die üppiger wurde von Tag zu 
Tag. 
Die sass jetzt auch am Kaffeetisch und platzte vor 
anerkennender Bewunderung beim Anblick der Gold 
knöpfe von Donna Maria Josefas Blusenbusen. 
Es begab sich aber, dass auch zwei Detektivs er 
schienen, eines Nachmittags — schon wieder, Kreuz 
donnerkeil!—, an die Türe klopften, ganz sachte, und 
Flametti zu sprechen wünschten, zwecks einer Aus 
kunft. 
Und er ging hinaus vor die Tür, nahm die Detek 
tivs in die Küche und verhandelte mit ihnen. 
Und eine innere Stimme sagte Flametti: Verdirb dir’s 
nicht! Häng’ sie nicht vors Fenster, sondern mach’ 
Ihnen Vorschläge zur Güte! 
Und das tat er auch. Aber es nützte nicht viel. 
Noch immer wegen der Quittung. 
Und er stiess die Tür auf und kam hereingestürzt 
in die Stube, schloss seine Hauptkasse auf, stürzte den
	        
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